Kandern Fast wie im Hühnerstall

Weiler Zeitung
Christian Schuppli vom Figurentheater Vagabu geht mit Bär, Hase und Hahn auf Verfolgungsjagd von Fuchs und entführtem Huhn. Michael Studer begleitet musikalisch im Hintergrund.                                                                                                                                                                                                            Foto: Joachim Pinkawa Foto: Weiler Zeitung

„Theater im Hof“: Figurentheater Vagabu beschließt Riedlinger Sommerkulturreihe

Das Figurentheater Vagabu hat das diesjährige Sommerprogramm von „Theater im Hof“ in Riedlingen beschlossen. Jeden Sommer kommen Gäste von nah und fern unter das Blätterdach der großen Kastanie in das ehemalige bäuerliche Anwesen, aus dem Dieter Bitterli und seine Frau Dorothea Koelbing-Bitterli ein traumhaftes Refugium gemacht haben.

Von Joachim Pinkawa

Kandern-Riedlingen. Der historische Markgräfler Hof mit Scheune ist mit dem seit 27 Jahren bestehenden Theater im Hof zu einem der angesagtesten Kulturschauplätze der Region erwachsen. Getragen wird das Theater vom Theaterförderverein Riedlingen, dessen Mitglieder die vielfältigen anfallenden Aufgaben übernehmen und die Aufführungen erst möglich machen.

Regional, überregional und international ist das Programm mit Schauspiel, Liederabenden, Geschichten, Lesungen, Musik und Texten. Zuschauer begegnen Autoren, Musikern, Schauspielern oder Sängern, die Unbekanntes und Bekanntes präsentieren.

Christian Schuppli und sein Figurentheater Vagabu waren für die gut 100 Gäste keine Unbekannten. „Der Hühnerdieb“, nach einem Bilderbuch von Béatrice Rodriguez und unter der Regie von Annette Scheibler, als Figurentheater von Schuppli erzählt und gespielt, und von Michael Studer mit Musik und Spiel live begleitet, zog kleine und große Besucher gleichermaßen in seinen Bann. Die Geschichte von Bär, Hase, Hahn und Hühnern, die zusammen friedlich in einem Häuschen im Grünen wohnen und deren gemütliches Frühstück jäh von einem Fuchs unterbrochen wird, der das schöne weiße Huhn „Trudi“ entführt, faszinierte einfach und wirkungsvoll dargestellt und nahm die Zuschauer mit auf die von Hahn „Rudi“ organisierte Verfolgungsjagd zur Rettung von Huhn Trudi.

Den Stofftieren gekonnt Leben eingehaucht

Sanfte bis dramatische musikalische Klänge und Geräusche begleiteten das abenteuerliche Treiben der Stofftier-Gemeinschaft genauso wie Filmmusik. Sprachlich hauchte Schuppli nicht nur Bär, Hase und Fuchs eigene Stimmlagen und Leben ein, sondern besonders leidenschaftlich und wirkungsvoll Hahn und Hühnern, die er mit der speziellen gackernd ausgeprägten Hühnersprache wahre Sprechkünste vollführen ließ und bei den Zuschauern den überzeugenden Eindruck eines kompletten Hühnerstalls erzeugte.

So zauberten besonders Hahn und Hühner Faszination und zahlreiches Lächeln in die Gesichter der Kinder und Erwachsenen. Nach brillant von beiden Akteuren gespielter Verfolgungsdramatik folgte natürlich ein Happy-End, das die Zuschauer glücklich und zufrieden, aber mit anhaltender Begeisterung in den Sonntagnachmittag entließ.

„Intendant“ Bitterli äußerte sich ebenfalls begeistert und gleichzeitig sehr zufrieden mit den neun Vorstellungen des Sommerprogramms.

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