Kandern FC Kandern soll Kosten auflisten

Weiler Zeitung
Um gegenüber benachbarten Fußballvereinen weiterhin im Spiel zu bleiben, will der FC Kandern seinen Hartplatz zum Kunstrasenplatz ertüchtigen. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Sportvereine: Fußballer bekräftigen im Verwaltungsausschuss Wunsch nach Kunstrasenplatz in der Au

Der FC Kandern braucht für die Erneuerungs- und Sanierungsarbeiten der Sportanlage in der Au die finanzielle Unterstützung der Stadt. Dies machte der Verein im Lauf des Jahres bereits öffentlich.

Von Silke Hartenstein

Kandern. Nun wandten sich die Vorstandsmitglieder Thomas Argast, Luca Kern und Lukas Bregler an den Verwaltungsausschuss – in der Sitzung ging es unter anderem um den Haushaltsplanentwurf 2020. Eine Zusage auf Förderung gab es nicht.

Bürgermeister Christian Renkert bat vielmehr das Vorstandstrio um eine detaillierte Aufstellung aller Kosten und Einnahmen. Lediglich Gabriele Weber fand: „Es kann nicht sein, dass wir alles, was auf dem Platz passiert, einem Verein aufs Auge drücken.“ Der FC, der 2020 sein 100-jähriges Bestehen feiert, hat nach eigenen Angaben bisher alle Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen selbst zu tragen, ebenso die Strom- und Wasserkosten.

Anlass für die Forderung nach einer detaillierten Kostenaufstellung war das Anliegen des FC, seinen Hartplatz im Besitz der Stadt zum Kunstrasenplatz zu ertüchtigen. Als einer der letzten Fußballvereine in der Region ohne Kunst- oder Winterrasen werde es immer schwieriger, den Spielbetrieb der Jugendmannschaften in Kandern aufrechtzuerhalten, denn viele Eltern hätten Vorbehalte gegen ein Training ihrer Kinder auf einem Hartplatz. Ein Winterrasenplatz wiederum überstehe ein Hochwasser schlechter als ein Kunstrasenplatz, sagte Bregler.

Kunstrasenplatz ohne Kork oder Granulat

Neu seien Kunstrasenplätze, die ohne Kunststoffgranulat oder Korkfüllung auskommen. Auf Kunststoffgranulat, das in die nahe liegende Kander gespült werden könnte, wolle der FC verzichten. Das leichte Korkmaterial wiederum, so Bregler, werde bei Sturm überall hin verteilt. Die Quadratmeterpreise für die neue Art Kunstrasen kenne er noch nicht, rechne jedoch mit höheren Kosten als für die gängigen Kunstrasenarten.

Vom Kunstrasenprojekt abgesehen, waren die Kosten, die der FC zu stemmen hat, in seiner Powerpoint-Präsentation aufgeführt. Jährlich fallen für die Platzbewirtschaftung 21 030 Euro an, dazu kommen 1200 Euro für Neben- und Reinigungskosten. Für anstehende Arbeiten wie die Sanierung des Clubheims und Sanitärtrakts, die Umzäunung des Rasenplatzes Richtung Kander, die Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED und neue Auswechselhütten für beide Plätze sind insgesamt 99 000 Euro angesetzt.

Vieles spricht gegen einen Standortwechsel

Auch der Beitrag, den der 300 Mitglieder starke FC mit 100 Jugendspielern und 40 Aktiven für die Stadt leistet, kam zur Sprache: Über die Jugendarbeit im Verein hinaus stellt der FC seine Anlagen unter anderem für das Kinderferienprogramm der Stadt und die Bundesjugendspiele der Schulen zur Verfügung.

Es gibt Überlegungen, die Au künftig für Wohnraum zu nutzen. Dann könnte der FC in die Nähe des Freibads umziehen, wodurch die Karten komplett neu gemischt würden. Hierzu stellte Vorsitzender Argast fest: „Wir möchten bleiben, wo wir sind.“

In der Au, sagte der Bürgermeister dazu, gebe es viel Retentionsfläche. Dies spreche gegen die Überlegungen, dort langfristig Wohnbebauung anzusiedeln.

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