Kandern Gemeinde sucht nach tragfähigen Lösungen

Markus Adler
Gesprächsrunde mit zwei Bürgermeistern: links Simone Penner aus Kandern, Tonio Paßlick, Mario Singer aus Malsburg-Marzell und vorne Ortsvorsteher Martin Greiner (Feuerbach). F Foto: Markus Adler

Die Themenvielfalt umfasst auch die Lage der Jugendräume im Kandertal.

Bürgermeisterin Simone Penner bemühte sich sehr, Brücken zu bauen, machte aber auch deutlich, dass sie bei den geschlossenen Jugendzentren wie in Kandern und dem Jugendraum in Tannenkirch auch Grenzen setzen muss.

„Wir haben das Ziel, das Jugendzentrum wieder zu öffnen, aber das ist auch mit einer großen Verantwortung verbunden, die nur mit Respekt und Unterstützung gelöst werden kann“, erläuterte sie. Sie sei dabei, mit dem Gemeinderat nach personellen Lösungen für das Jugendzentrum „Downtown“ zu suchen, nachdem Jugendreferent Tobias Antonicelli in Elternzeit gegangen ist – dabei werde es auch um ehrenamtliche Unterstützung gehen. Bei der Vorbereitung der Kanderner Veranstaltung war Sozialarbeiterin Josefine Al-Dulaimi vom Caritas-Jugendzentrum in Efringen-Kirchen eingebunden gewesen, die an diesem Abend persönlich anwesend war.

Die Themen an diesem Abend sind so breit wie der Rhein: Hundekot, Busverbindungen, Wartehäuschen, Läden für täglichen Bedarf, Treffpunkte für Jugendliche, mehr Möglichkeiten für Freizeit und Treffpunkte sowie gemeinsame Aktivitäten. Der Zuhörer erfuhr auch interessante Details aus dem Leben der Bürgermeister und Gemeinderäte, aber teilweise hängen die Inhalte etwas in der Luft ohne Kontext.

Beispiel Hundekot: In Kandern hat die Stadt extra ein zusätzliches Auto angeschafft, um die ganzen Hundeboxen auf der Gemarkung zu leeren – 75 Kilometer fährt der Werkhofmitarbeiter allein dafür, erzählt Simone Penner. Kollege Mario Singer müsste bei 25 Quadratkilometern Fläche eine ganze Flotte an Fahrzeugen einsetzen, die er gar nicht hat.

Danach konnten die Jugendlichen hinterher noch die Themenvorschläge bepunkten und auf einer Skala bewerten, wie sie den Abend gefunden haben. Auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf ist der Durchschnitt bei drei Punkten plus, viermal gibt es als schlechteste Note eine Null und zwei bis dreimal sogar eine vier und fünf. Alle Beteiligten waren sich einig, dass es weitergehen soll – das Hochbauamt hat Fördermittel beantragt für eine Skateranlage, da könnten sich die Jugendlichen einbringen bei der Umsetzung.

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