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Kandern Gemeinderat stimmt Neukonzeption zu

Markus Adler
Im Juli soll das Jugendzentrum „Downtown“ mit neuem Konzept wieder öffnen. Foto: Silke Hartenstein

Das Jugendzentrum „Downtown“ in Kandern soll im Juli wieder öffnen. Zwei Tage gibt es unterschiedliche Angebote für verschiedene Zielgruppen, einen Tag ist mobile Jugendarbeit geplant und einmal in der Woche bleibt es beim Treff bei der VHS.

Der Gemeinderat Kandern hat der Neukonzeption der Jugendarbeit in Kandern einstimmig zugestimmt. VHS-Leiterin Christina Fräulin stellte die mit Jugendlichen und Sozialarbeiter Tobias Antonicelli gesammelten Ideen vor.

Es wird künftig zwei Tage in der Woche ein Angebot für Jugendliche im „Downtown“ geben – montags und freitags. Mittwochs wird Tobias Anto–nicelli, der aus der Elternzeit zurückgekehrt ist und seine Stelle aufstocken wird, mobil unterwegs sein. Er wird dazu Jugendliche an Treffpunkten aufsuchen.

Der als Beratungs- und Bildungsangebot ausgerichtete Treff bei der Volkshochschule wird beibehalten. Es gibt nach den schlechten Erfahrungen der Vergangenheit kein Selbstverwaltungsmodell mit Schlüsselträgern mehr, außerdem herrscht Rauch- und Alkoholverbot. Das gilt auch für den Außenbereich im Rahmen des Hausrechts.

Altersspezifisches Angebot

Das Angebot im Jugendzentrum wird altersspezifisch gestaltet und richtet sich in verschiedenen Formaten insgesamt an eine Zielgruppe von zwölf bis 21 Jahren. Es soll eine Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit an der August-Macke-Schule geben, kündigten Fräulin und Antonicelli an. Sollte es gut anlaufen, könnte es alle vier Wochen ein geschlechtsspezifisches Angebot für Mädchen mit Josephine Al-Dulaimi aus dem Jugendzentrum in Efringen-Kirchen in Kandern geben. Umgekehrt würde Antonicelli ein Jungenangebot im Austausch in Efringen-Kirchen einmal pro Monat aufsetzen.

Bis Juli soll das Jugendzentrum „Downtown“ aufgehübscht, neu gestrichen, in Teilbereichen renoviert und für den „Relaunch“ hergerichtet werden – es wird zwei Zonen geben, die eine soll eher als Spiel/Chill-Ecke funktionieren, die andere ist eher zum Arbeiten und Sprechen gedacht.

Kein Alkohol und Nikotin

Der Außenbereich soll räumlich von der öffentlich zugänglichen Fläche abgegrenzt werden und wird Teil eines „geschützten Bereichs“. Auch volljährige Jugendliche müssen sich an die Regeln bezüglich Alkohol und Rauchen halten, hieß es. Die gewünschte Offenheit für unterschiedliche Altersgruppen brachte einige Diskussionen im Gemeinderat: 12- und 21-jährige könnten nicht gemeinsam ein Angebot nutzen, hieß es. Andere Räte kritisierten die zu enge Ausrichtung auf die August-Macke-Schule. Vermisst wurden auch gemeinsame Angebote mit Vereinen aus der Töpferstadt, für Jugendliche, die auswärts zur Schule gehen, und junge Menschen, die aus den Ortsteilen kommen. „Das Angebot stellt nur den Anfang dar“, sagte Fräulin. Alle Beteiligten versprachen eine engmaschige Begleitung des weiteren Geschehens. Ansprechpartnerin bei der Stadt Kandern sei Catherine Brunner, die für Jugend, Schulen und Kindergärten zuständig sei.

Engmaschig begleiten

Fräulin berichtete ergänzend, dass sie regelmäßig mit den Angeboten bereits 40 bis 50 Jugendliche aus der Gesamtstadt erreichen würde. Zum Vergleich: In der Altersgruppe zwischen 15 und 18 Jahren gibt es allein etwa 400 Jugendliche in Kandern.

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