Kandern Gewerbeansiedlung sehr erwünscht

Alexandra Günzschel

Gemeinderat: Zwischenbericht zum Stand des Flächennutzungsplans und einer Umfrage unter Betrieben

Die Fortschreibung des Flächennutzungsplans für die Gemarkung Kandern macht Fortschritte. Den aktuellen Stand stellten jetzt im Gemeinderat die Planer Birthe Fischer und Jonas Laub von der Stadtbau Lörrach vor. Auch gaben sie erste Einblick in die Ergebnisse einer Gewerbeumfrage.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Insgesamt ging es um die Überplanung von rund 30 Hektar Fläche auf der Gesamtgemarkung, wovon 14 Hektar auf den Wohnbau entfallen sollen. Zwölf Hektar sind für gewerbliche Bauflächen vorgesehen. Der Rest entfällt auf gemischte Bauflächen (0,2 ha), Sonderbauflächen (1,4 ha), Flächen für Gemeindebedarf (1,5 ha) sowie Grünflächen (0,4 ha).

Im Gebiet der Kernstadt von Kandern sind 6,4 Hektar Wohnbaufläche vorgesehen.

In Sitzenkirch sollen 0,2 Hektar Wohnbaufläche hinzukommen. Aus Feuerbach gingen keine Flächen in die Betrachtung mit ein.

Für Riedlingen sollen neben 2,2 Hektar für Wohnbau noch 0,9 Hektar für Gemeindebedarf ausgewiesen werden.

In Tannenkirch entfallen von knapp elf Hektar zwei auf Wohnbau, acht auf eine Gewerbefläche (Aussiedlerhof Buck) sowie 0,6 Hektar auf Gemeindebedarf.

In Wollbach sind 2,8 Hektar für Wohnbauflächen vorgesehen (Tieracker), knapp vier Hektar als Stellfläche für Wohnmobile (Wolfacker bei Egerten) sowie 1,4 Hektar als Sonderbaufläche für den Einzelhandel (Nollen).

In Holzen entfallen von insgesamt 1,2 Hektar Fläche 0,5 Hektar auf den Wohnbau, 0,2 Hektar auf gemischte Bauflächen und 0,4 Hektar auf Grünflächen.

Gewerbeumfrage

In die erste Auswertung der Gewerbeumfrage flossen 19 Fragebögen mit ein. Die beiden Stadtplaner gaben einen ersten groben Überblick. Bis zum Jahresende wird die Auswertung erfolgt sein.

Eine detaillierte Bestandserhebung soll dann zu Beginn des Jahres folgen, die Anpassung der gewerblichen Bauflächen ist für März vorgesehen, so dass im April die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden erfolgen kann.

Die meisten Betriebe befinden sich der Umfrage zufolge in der Kernstadt, gefolgt vom Ortsteil Holzen. „Das soll auch so bleiben“, stellte Laub klar. Allerdings zeichneten sich mitunter Probleme bei Plänen für betriebliche Erweiterungen ab, erklärte er.

Bei den befragten Betrieben handelt es sich überwiegend um Handwerksfirmen, gefolgt von verarbeitenden Unternehmen und dem Dienstleistungssektor.

Fast die Hälfte der Teilnehmer plant derzeit keine Erweiterung, etwa ein Drittel will mittelfristig und ein Viertel kurzfristig expandieren. Ein Großteil dieser Betriebe gibt den zusätzlichen Flächenbedarf mit weniger als 2000 Quadratmetern an, viele kämen sogar mit einer Fläche unter 1000 Quadratmetern aus.

Am liebsten würden sich die meisten in direkter Nachbarschaft oder zumindest im selben Ortsteil vergrößern. Nicht alle glauben aber, dass das möglich sein wird.

Stimmen aus dem Rat

Daniela Schmiederer wollte wissen, ob Gewerbegebiete auch ohne konkrete Anfragen ausgewiesen werden könnten. Wenn es dafür Flächen gebe, sei dies möglich, erläuterten die Planer.

Gabriele Weber war aufgefallen, dass von den Bauplänen mitunter auch ausgewiesene Grünzüge des übergeordneten Regionalverbands Südlicher Oberrhein betroffen waren. Die Referenten bestätigten ihre Vermutung, dass man im Austausch stehe und es Verhandlungsspielräume gebe.

Günter Lenke fand die Gewerbeumfrage wichtig, da in Kandern jahrzehntelang keine Betriebe hinzu gekommen seien und man Abwanderung verhindern müsse.

Flächen für neue Firmen bereitstellen wollte Johann Albrecht.

Vor dem endgültigen Ergebnis werde man noch einmal alle Ortsteile besuchen und in enger Abstimmung mit der Verwaltung entscheiden, wurde auf Nachfrage von Fritz Höferlin versichert.

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