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Kandern Grünes Licht für den Kunstrasen

Weiler Zeitung
Die Kanderner Fußballer wollen sich zugunsten von anderthalb neuen Plätzen von ihrem bisherigen Hauptspielfeld trennen.Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Hauptversammlung: FC Kandern stellt Pläne für anderthalb neue Plätze in der Au vor / Große Zustimmung

Der FC Kandern will an seinem Standort in der Au festhalten. Aus dem Rasenplatz jedoch soll in absehbarer Zeit ein Kunstrasenplatz werden. Ein weiterer halber Kunstrasenplatz für Trainingszwecke ist vom Vereinsheim aus gesehen links vom Hauptplatz geplant. Darauf einigte sich die Mitgliederversammlung der Fußballer am Mittwochabend.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Einzelheiten zu den Plänen erläuterte Schiedsrichter-Vertreter Ralf Brombacher, der schon am Bau des Kunstrasenplatzes in Wittlingen beteiligt war. Er hob hervor, dass mittlerweile fast alle Fußballvereine im Landkreis Kunstrasen hätten. An der Notwendigkeit, mitzuziehen, ließ er keinen Zweifel aufkommen. Der ungeliebte Hartplatz wird fortan wieder der Stadt zur Verfügung stehen.

Mit der Grundsatzentscheidung, dass der FC keine zwei Plätze benötigt, war auch die Standortfrage geklärt. Der Verein wird sich von seinem pflegeintensiven Rasenplatz trennen. Aus pragmatischen Überlegungen soll auch das Kleinspielfeld neben dem Hauptplatz, der sich an den Erfordernissen für die Kreisliga B ausrichten wird, aus Kunstrasen bestehen. Auf diese Weise müsse man nur ein Pflegegerät anschaffen, erklärte Brombacher das mit der Stadt abgestimmte Konzept. Auch mit der Firma Gotec für Sportanlagenbau hat es bereits Gespräche gegeben.

Brombacher geht aufgrund seiner Erfahrung im schlimmsten Fall von 400 000 Euro aus, die der Verein aus eigener Kraft stemmen müsste, mögliche Eigenleistungen nicht eingerechnet. In dieser Summe sind die Kosten für die Flutlichtanlage und die neue Einzäunung enthalten. Die Gesamtkosten vor Abzug der Fördergelder bezifferte der Schiedsrichter mit gut 600 000 Euro.

Aus dem Vereinsanteil ergibt sich eine monatliche Belastung für den Verein in Höhe von 180 Euro für 20 Jahre. Positiv bemerkbar macht sich dabei der Wegfall des Rasenplatzes, der mit 12- 15 000 Euro jährlich zu Buche schlägt. Mit eingerechnet in die Kalkulation sind allerdings auch 80 Sponsoren, welche die 400 Laufmeter Bandenwerbung buchen sollen. Bei aktuell bereits 40 Sponsoren hält Brombacher dieses Ziel jedoch für realistisch.

Bürgschaft erforderlich

Eine weitere Hürde, die genommen werden muss, ist die Entscheidung des Gemeinderats über die Übernahme einer Kommunalbürgschaft für den Verein, Brombacher zufolge kein unübliches Verfahren. Bürgermeisterin Simone Penner jedenfalls machte vor Ort deutlich, dass sie hinter dem Vorhaben steht.

Helmuth Seiter, der dem Förderverein des FC Kandern vorsteht, hielt die Pläne für alternativlos. Auch wies er auf ständig kletternde Preise hin und plädierte für eine zeitnahe Umsetzung.

Von der Materialbeschaffenheit her wird sich der Kanderner Kunstrasenplatz am Wittlinger Modell orientieren, wie Brombacher auf Nachfrage erklärte. Maximal sei dabei mit einer Aufheizung von bis zu 44 Grad zu rechnen.

Nach Abschluss der kurzen Fragerunde erbat sich der Vereinsvorstand Rückhalt von den Mitgliedern für die weitere Planung, so lange sich an den genannten Voraussetzungen nichts Wesentliches ändert. Das Votum fiel bei nur zwei Enthaltungen einstimmig aus.

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