Freude nicht ungetrübt
Die positive Entwicklung hielt bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs an. Die Freude an der Bahn war aber nicht ungetrübt. Der Güterverkehr war die Haupteinnahmequelle. Die gemischten Züge dienten dem Personen- und Güterverkehr. Es war üblich, an den Stationen Güterwagen anzuhängen oder abzustellen. Dadurch wurde der Fahrplan oft nicht eingehalten, die Anschlusszüge in Haltingen wurden verpasst. Zudem wurde beim Personenverkehr gespart, was bei Bürgern und in der Presse zu anhaltenden Forderungen führte, dass die Züge besser auf die Anschlusszüge der Staatsbahn abzustimmen seien. Zudem wurde moniert, dass bei Dunkelheit nicht einmal die sparsamen Petroleumlampen in den Wagen angezündet würden. Die DEBG lehnte Verbesserungen aber ab, da die Kandertalbahn zwar Gewinn erwirtschaften würde, die anderen von ihr betriebenen Bahnen im Großherzogtum Baden aber weniger wirtschaftlich verkehren würden. Die Festschrift zum Jubiläum des „Chanderli“ ist zum Preis von 3,50 Euro über die Tourist-Information Kandern, Tel. 07626 / 97 23 56, oder E-Mail verehrsamt@ kandern.de, erhältlich. Die bisherigen Folgen unserer Serie sind am 28. April und 11. Mai erschienen.