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Kandern Helferkreis will weiter wachsen

Weiler Zeitung
Die Aufgaben in der Flüchtlingshilfe wurden neu verteilt. Das neue Konzept erklärten (v.l.) Norbert Hagemann von der Flüchtlingshilfe, Bürgermeister Christian Renkert und die neue Koordinatorin von der Stadt, Susanne Gola. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Flüchtlinge: Städtische Angestellte Susanne Gola übernimmt Koordination der Flüchtlingshilfe Kandern

Von Alexandra Günzschel

110 Mitglieder hat der Kanderner Helferkreis für Flüchtlinge bereits. Und nicht alle Freiwillige wurden bisher gebraucht. Doch schon bald wird die Notunterkunft beim Schwimmbadparkplatz für 100 Personen fertig sein. Vorsorglich sucht man deshalb nach weiteren Helfern. Denn den Neuankömmlingen soll auf Wunsch der Spracherwerb ermöglicht werden.

Kandern. Bei dieser und anderen Aufgaben lässt die Stadtverwaltung die Flüchtlingshilfe Kandern um ihren Koordinator Norbert Hagemann nicht allein. Ab sofort wird die städtische Angestellte Susanne Gola, sie ist Sekretärin in der Ortsverwaltung Tannenkirch, eine Schnittstelle im Kanderner Flüchtlingsnetzwerk einnehmen.

Bei ihr laufen in Zukunft alle Anfragen zusammen, die sie dann gegebenenfalls an die richtigen Stellen weiterleitet. Susanne Gola wird die Helferliste verwalten, Begleit- und Hilfsdienste vermitteln, aber auch das Schwarze Brett auf der Homepage der Stadt aktualisieren. Auch Spenden an die Flüchtlingshilfe werden über ihren Schreibtisch laufen.

Dadurch wird Norbert Hagemann entlastet, der in der Vermittlung der deutschen Sprache derzeit eine wichtige Aufgabe des Flüchtlingskreises sieht. Denn nicht alle Flüchtlinge hätten Anspruch auf Integrationskurse und für die anderen gebe es häufig Wartelisten, erklärt er die Sachlage.

Um den Lernwilligen dennoch etwas anbieten zu können, favorisiert der Flüchtlingskreis ein Modell, bei dem ein Team aus drei oder vier Ehrenamtlichen eine Gruppe von Flüchtlingen mehrmals pro Woche unterrichtet. Es soll Gruppen für Anfänger, Fortgeschrittene und auch Analphabeten geben. Durch dieses System kann auch mal ein Helfer verhindert sein, ohne dass der Kurs deshalb gleich ausfällt. Auch sei auf diese Art eine Intensivbetreuung besser möglich und die Flüchtlinge hätten den Vorteil, gleich zu mehreren Personen Kontakte aufbauen zu können, erklärt Hagemann weiter.

Andere Helfer sollen Kinder und Jugendliche, die einen intensiven Betreuungsbedarf haben, ergänzend unterrichten. Und in den Wochen, als Flüchtlinge auf dem Platzhof untergebracht waren, hat sich noch eine andere Vorgehensweise bewährt: die spielerische Sprachförderung von Müttern mit kleinen Kindern. Auch dieser Ansatz soll fortgesetzt werden.

Und wer kann sich alles als Deutschlehrer betätigen? „Nur Mut“ lautet hier die Botschaft von Norbert Hagemann. Den Freiwilligen stehen auch Arbeitsmaterialien mit Bildern zur Verfügung. Der Rest ergebe sich dann beim Unterrichten. Hagemann konnte von anfangs skeptischen Lehrern berichten, die mittlerweile viel Spaß an der Sache haben.

Einzelheiten zur Flüchtlingshilfe Kandern können über die Homepage der Stadt (www.kandern.de) abgefragt werden (abzurufen unter den Rubriken „Willkommen“ und „Infothek“).

Wer mitmachen oder spenden will, kann sich an Susanne Gola wenden: E-Mail: fluechtlingshilfe@kandern.de; Gesprächszeiten: dienstags und freitags 17.30 bis 18 Uhr, Tel. 07626 / 972 96 17.

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