Überführung: Dampflok 20 aus dem Achertal jetzt in Kandern / Gleiskarn und Packwagen dafür abgegeben
Am Wochenende ist eine umfangreiche Überführungsaktion von historischen Bahnfahrzeugen von und nach Kandern über die Bühne gegangen. Die Kandertalbahn verfügt nun unter anderem über eine neue Dampflok, hat andererseits aber auch Wagen an andere Museumsbahnen abgegeben.
Kandern. Zum Hintergrund: Schon seit einigen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit der Museumsbahnvereine aus dem Acher- und Kandertal. Nachdem eine Zukunft des Achertäler Museumszugs aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich war, wurden die Dampflok 20 sowie drei Personenwagen des Achertäler Eisenbahnvereins (AEV) bei der Schwäbischen Alb Bahn (SAB) in Münsingen eingestellt.
Die Strecken der SAB sind zwischenzeitlich jedoch mit Zugsicherung ausgerüstet, weshalb die Lok 20 auch mit einer Zugsicherungsanlage hätte ausgerüstet werden müssen, um dort fahren zu können. Bei den heutigen Vorgaben der Zulassungsbehörden wäre das leicht zu einem finanziellen Abenteuer für den Verein geworden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kandertalbahn.
Deshalb wurden nun die Lok 20 und zwei Wagen bei der Kandertalbahn eingestellt. Sowohl das gemeinsame kulturelle Erbe der ehemaligen DEBG/SWEG-Bahnen und Fahrzeuge als auch die letzte Bahnstrecke im Südwesten, die noch keine technische Zugsicherung fordert, sollen die Basis sein für die Zukunft der Fahrzeuge, heißt es.
Als Eisenbahnverkehrsunternehmen für diese Aktion konnte die GfE Crailsheim mit der Zuglok 212 084-8 gewonnen werden. Die besondere Fahrt führte von Münsingen über Gammertingen – Sigmaringen – Immendingen – Zollhaus – Blumberg – Lauchringen – Basel Bad Bahnhof und Haltingen nach Kandern.
Der Kandertalbahnverein konnte bei dieser Gelegenheit ebenfalls seine Fahrzeugsammlung bereinigen und einige Fahrzeuge neuen Interessenten zuführen: Ein Zehn-Tonnen-Gleiskran mit Schutzwagen sowie ein Packwagen Bauart Pwg 41 gingen an die DBK-Historische Bahn Crailsheim sowie eine Donnerbüchse an die SAB in Münsingen.
Der Rückweg des Überführungszugs am Sonntag gestaltete sich aufgrund vieler Baustellensperrungen ebenfalls sehr aufwendig und führte von Haltingen – Offenburg – Villingen – Rottweil – Tuttlingen – Schelklingen nach Schorndorf.
Aktion für den sinnvollen Erhalt der Kulturgüter
Dieser Fahrzeugtausch dient in erster Linie dem sinnvollen Erhalt dieser Kulturgüter sowie dem Aspekt der Sammlungsbereinigung, sagen die Verantwortlichen von der Kandertalbahn.
