Kandern Holzpreis auch in Kandern hoch

Ralph Lacher

Förster über Marktlage / Drei Versteigerungen mit Buche und Eiche / Esche aus Stadtwald

Der Bedarf an Brennholz aus heimischem Forst ist so stark wie lange nicht. Das bestätigt der Kanderner Revierförster Otto-Jesko von Schroeder auf Anfrage unserer Zeitung und vermutet für die drei anstehenden Holzversteigerungen: „Ich rechne mit einem sehr guten Verkauf des Brennholzes aus dem Stadtwald“.

Von Ralph Lacher

Kandern . Seit rund eineinhalb Jahren ist er im Amt, war im August 2021 auf den fast 40 Jahre in Kandern zuständigen Reiner Dickele gefolgt: der Revierförster Otto-Jesko von Schroeder, für den nun ein Reigen von drei Holzversteigerungen im Kanderner Stadtwald auf der Agenda steht. Los geht es am Samstag, 21. Januar, um 10 Uhr im Sitzenkircher Forst bei der neuen Lange-Ebene-Hütte. Dort oben auf der Höhe mit Blick auf die Stadt werden rund 150 Festmeter Brennholz lang, überwiegend Buche, und einige Flächenlose versteigert.

Weiter geht es zwei Wochen später in Holzen an der Ruhebank, wo am 4. Februar ab 11 Uhr ebenfalls rund 150 Festmeter Brennholz lang auf Holzinteressenten warten. Die dritte und letzte Holzauktion ist noch zu terminieren und wird nach Fasnacht, also Ende Februar oder Anfang März, am Heuberg auf Kanderner Gemarkung stattfinden.

Beim Versteigern wird der Revierförster laut eigenen Angaben vom Ortsvorsteher und in Kandern wohl von der Bürgermeisterin unterstützt. Und auf was sich viele freuen: Es wird wieder die beliebte „Wirtschaft im Walde“ mit Lagerfeuer und Ausschank geben.

Preisanstieg um 35 bis 40 Prozent für Laubholz

Wie der Revierförster ausführt, wurden die Brennholzversteigerungen in den anderen Teilorten mit viel Stadtwald, also in Tannenkirch, Riedlingen und Feuerbach, online durchgeführt. Und dabei ging, erläutert der Forstfachmann, alles angebotene Brennholz zu besten Preisen weg. Überwiegend die Stammkunden habe man bedient – und diese akzeptierten die der Energiekrise geschuldeten, vergleichsweise hohen Anschlagspreise ohne Murren.

Bei den vorherigen Holzauktionen im Kanderner Stadtwald im Winter 2019/2020 und dann 2020/2021 und 2021/2022 wurde Buchenbrennholz online jeweils zu 55 Euro pro Festmeter sowie Eiche und Esche zu 50 Euro pro Festmeter angeboten. Jetzt werden es 80 Euro für Buche sowie 70 für Eiche und Esche und weiteres Laubholz sein – mithin ein Aufschlag von 35 bis 40 Prozent.

1000 Festmeter Brennholz

Insgesamt wird der Revierförster 1000 Festmeter Brennholz lang sowie etwas Schlagräume – also Flächenlose, bei denen der Erwerber das Brennholz gemäß Vorgabe des Försters selbst einschlägt – in diesem Winter im Angebot haben. Mehr als die Hälfte davon sei bei den Online-Auktionen in Tannenkirch, Riedlingen und Feuerbach bereits weggegangen, rund 450 Festmeter gibt es bei den drei genannten „echten“ Holzversteigerungen aber auf jeden Fall noch. Außerdem sei das zu versteigernde Holz im Kanderner Stadtwald aufgeschichtet und gut am Waldweg an- und abfahrbar, betont er.

Starke Nachfrage nach Bauholz

Dass der Abverkauf des Brennholzes aus dem Stadtwald einen sehr guten Verlauf nehmen wird, sei zum einen einer breiten Stammkundschaft, die durchaus auch aus Nachbarorten kommt, zu verdanken. Zum anderen gehe die Nachfrage natürlich auf die durch die Energiekrise und den gestiegenen Anteil an Holzfeueranlagen in Privathäusern zurück, sagt der Revierförster.

Nicht nur Laubholz aus dem Stadtwald und Wertholz für die Möbelindustrie, sondern auch Nadelholz findet in diesem Winter sehr starken Absatz. Als Grund dafür nennt der Forstmann die starke Nachfrage nach Bauholz. Mit 90 Euro pro Festmeter sei man im Bereich Bau-Nadelholz auf einem guten Niveau angelangt.

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