Kandern Ideen für den Tourismus

Weiler Zeitung
Schauspielerische Führung zum Thema August Macke: In Sachen Tourismus will der Gemeinderat auch weiterhin auf den berühmten Maler setzen. Fotos: zVg Foto: Weiler Zeitung

Leitbild: Gemeinderat will wieder mehr Übernachtungsgäste nach Kandern bringen

Unter der Übschrift „Kandern 2035“ wird derzeit ein Entwicklungskonzept für die Stadt als Leitfaden für Bürger, Gemeinderat und kommunale Verwaltung erarbeitet. Zu diesem Zweck ist der Gemeinderat zu einer Klausurtagung zusammengekommen (wir haben berichtet). Ein wichtiger Themenkomplex war dabei auch der Tourismus.

Kandern (ag). Bei den Beratungen zum Thema wurde festgestellt, dass die Anzahl der Übernachtungen in den vergangenen Jahren beständig zurückgegangen ist.

Eine Bestandsaufnahme

Kandern hat ein hohes Aufkommen im Tagesausflugsverkehr. Etwa 175 000 Personen kommen jährlich nach Kandern, davon bleiben rund 43 000 Personen eine Nacht und länger. Hinzu kommen rund 17 000 gewerbliche Übernachtungen bei 35 000 geschäftlich reisenden Personen.

In sechs Betrieben können die Gäste untergebracht werden. Hinzu kommen die Familien- und Gruppenherberge „Platzhof“ mit Reiterhof, ein Campingplatz mit hundert Stellplätzen und zahlreiche private Zimmer und Ferienwohnungen mit insgesamt rund 120 Betten.

Kandern hat eine Tourist-Information, die in den Sommermonaten werktags geöffnet hat. Ein gastronomisches Angebot ist in allen Ortsteilen zu finden. So gibt es verschieden ausgerichtete Gasthäuser und Restaurants, Cafés und Bars. Als besondere Institution hat sich die Musikbar „Chabah“ am Kanderner Bahnhof mit Blues-Konzerten überregional einen Namen gemacht. Gastronomie wird auch bei den Sportgaststätten angeboten.

Das kulturelle Leben in Kandern wird in erster Linie von Kultur- und Sport-Vereinen getragen. Darüber hinaus gibt es Museen und Sehenswürdigkeiten, die auch überörtlich eine gewisse Bedeutung besitzen. Hierzu zählt das Heimat- und Keramikmuseum in einem aus dem 16. Jahrhundert stammenden Staffelgiebelhaus. Neben Exponaten des Hafnerhandwerks werden dort auch Dokumente und Objekte der Stadtgeschichte ausgestellt.

Eine besondere Attraktion ist die Kandertalbahn, auch „Chanderli“ genannt: Die historische Dampfbahn fährt während der warmen Monaten regelmäßig durchs Tal.

Ideen für die Zukunft

„Im digitalen Zeitalter ist die Informationsbeschaffung über das Internet besonders wichtig geworden“, hat der Gemeinderat bei seiner Klausurtagung festgestellt. Durch eine entsprechende App, so eine Idee, könnten sich Besucher über Kandern informieren.

Hierzu müsste öffentliches W-LAN bereitgestellt werden. Darüber hinaus sollen mehr Hinweisschilder Touristen durch die Stadt leiten.

Die attraktive Natur- und Kulturlandschaft rund um Kandern lädt zu schönen Spaziergängen, Wanderungen oder Fahrradtouren ein. Das bereits vorhandene Wanderwegeangebot, so ein Vorschlag, könnte mit weiteren Themenwegen ausgebaut werden, beispielsweise zum Thema „Wasser“. Weiterhin wurde vorgeschlagen, Ladestationen für E-Bikes zu installieren.

Kandern war die Wahlheimat der Schwester des Malers August Macke. Während seiner Besuche entstanden in der Stadt zahlreiche Werke des Künstlers. Zu Ehren des Malers wurde bereits der „August-Macke-Rundweg“ etabliert, der die wichtigsten Stationen und Werke des Künstlers aus Kandern aufzeigt. Das touristische Angebot rund um August Macke, sollte weiter ausgebaut werden, findet der Gemeinderat.

Um die Übernachtungszahlen in Kandern wieder zu steigern, müsse auch ein entsprechendes Angebot vorhanden sein, hieß es. Der Campingplatz soll modernisiert werden. Ein stadtnaher Wohnmobilstellplatz könnte dieses Angebot ergänzen. Alternativ hierzu soll über die Ansiedlung zeitgemäßer Hotels, etwa eines Sporthotels, nachgedacht werden.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading