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Kandern Innen schon hui, außen noch pfui

Alexandra Günzschel
Er hatte fast schon ausgedient, doch jetzt füllt sich der alte städtische Kindergarten wieder. Foto: Alexandra Günzschel

Gemeinderat: Entscheidung für Reaktivierung des alten Kindergartens / Nur das Fachpersonal fehlt noch

Eigentlich wollte die Stadt Kandern das alte Kindergartengebäude an der Karl-Berner-Straße verkaufen, sobald der Neubau steht. Doch weil die Kindergartenplätze derzeit nicht ausreichen, passiert nun das Gegenteil. Der alte städtische Kindergarten wird reaktiviert. Zwei Gruppen sind dort bereits untergekommen – eine weitere wird folgen, sobald man das Fachpersonal dafür gefunden hat.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Die Räume für eine zusätzliche Halbtagsgruppe wurden bereits renoviert. Jetzt soll auch der Außenspielbereich des Kindergartens wieder aufgewertet werden. Dafür steht neben dem vorhandenen Gelände noch ein daran anschließendes Grundstück zur Verfügung, das im Zuge der Entwicklung des Neubaugebiets „Forsthausgarten“ eigentlich für Wohnbauzwecke veräußert werden sollte. Für eine dritte Kindergartengruppe würde es jedoch auf jeden Fall gebraucht, so dass ein Verkauf nun vorerst nicht mehr im Raum steht.

Ein entsprechender Antrag aus den Reihen des Gemeinderats in einer vorherigen Sitzung wurde bereits einhellig befürwortet. Darüber hinaus wurde beschlossen, 10 000 Euro zur Optimierung des Außengeländes in den Haushalt einzustellen.

So lange der alte Kindergarten betrieben wird, soll die Freifläche nun laut einstimmigem Beschluss als Außenspielbereich genutzt werden. Der Vorschlag von Bürgermeisterin Simone Penner, diesen Beschluss zunächst auf fünf Jahre zu begrenzen, wurde vor diesem Hintergrund als unnötig angesehen und verworfen. „Wir brauchen das Gelände, so lange der Kindergarten genutzt wird“, betonten gleich mehrere Ratsmitglieder sinngemäß.

Der Bauhof hat sich das Gelände, das eingezäunt werden soll, bereits angesehen. Beim Bauhof sind auch noch Spielgeräte eingelagert, auf die man zurückgreifen könne, informierte die Bürgermeisterin. Kosten entstehen der Stadt vor allem durch die vorerst nicht realisierten Verkäufe von Grundstück und Kindergartengebäude, die Gabriele Weber als Einheit verstanden wissen will.

Johann Albrecht fragte sich, ob der Bebauungsplan für die neue Art der Nutzung geändert werden muss. „Spielgeräte sind auch im Wohngebiet zulässig“, konnte ihn Penner dahingehend beruhigen.

Zeit gewonnen

Die nun offiziell – bei zwei Enthaltungen – beschlossene Reaktivierung des alten Kindergartens an der Karl-Berner-Straße verschafft der Stadt Zeit. Denn die Planung und Finanzierung eines weiteren Kindergartenneubaus steht derzeit nicht zur Debatte.

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