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Kandern Jetzt geht es um die Wirtschaftlichkeit des Hauses

Weiler Zeitung
Das Seniorenpflegeheim im „Wohnpark an der Kander“ Foto: ag Foto: Weiler Zeitung

Pflegeheim: Betreiber Harald Preinl muss neue Unterlagen einreichen / Bisher noch niemanden entlassen

Kandern (ag). „Jetzt fokussiert sich alles auf die Wirtschaftlichkeit.“ Das sagt Harald Preinl, Inhaber des Pflegeheims im Wohnpark an der Kander, auf Nachfrage. Vom Landratsamt Lörrach wurde er dazu aufgefordert, diesbezüglich neue Unterlagen einzureichen, wofür es einen Aufschub bis zum 15. September gab.

Derweil werden in dem Kanderner Pflegeheim weiter Plätze abgebaut, so lange bis nur noch 52 beziehungsweise 55 Bewohner im Pflegeheim leben. Denn drei der Zimmer könnten mit vergleichsweise geringem Aufwand zu Doppelzimmern umgebaut werden, die den Ansprüchen der Behörden genügen, wodurch drei Bewohner mehr im Wohnpark an der Kander bleiben könnten. Ansonsten kann Preinl derzeit nur auf eine Ausnahmegenehmigung hoffen, die greift, wenn die Wirtschaftlichkeit seines Hauses unter den neuen Umständen nachweislich nicht mehr gegeben wäre.

„Die meisten Kurzzeitpflegegäste sind ausgezogen“, sagt Preinl. Für zwei dieser Bewohner gab es eine Ausnahmegenehmigung von der Heimaufsicht. Sie wären zu Hause in Rheinfelden auf sich alleine gestellt gewesen, weil es dort keine Plätze für sie gibt. Und auch die Sozialstationen seien am Anschlag, so Preinl. Seit April haben bei ihm neue Heimbewohner wegen der unklaren Situation nur noch Kurzzeitpflegeplätze erhalten. Die Anzahl der Bewohner konnte mittlerweile von 78 auf rund 65 reduziert werden.

Dennoch musste Preinl noch niemanden entlassen. „Ein bisschen Luft haben wir noch. Jetzt werden erst mal Überstunden abgebaut“, sagt er.

Derweil heißt es für den Heimbetreiber warten, der im Jahr 2006 – von der bald aufkommenden neuen Landesheimbauverordnung noch nichts ahnend – unter anderen Prämissen gebaut hat, wie er sagt. Es sei doch ein Witz, dass ihm die doppelte Belegung seiner Zimmer wegen fehlender anderthalb Quadratmeter verweigert werde, wird er nicht müde zu betonen.

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