Jahreshauptversammlung: Vorstand für zwei Jahre bestätigt / Kommunalwahlen 2019 im Blick
Kandern (ag). Gleich acht druckfrische rote Parteibücher hatte Elisabeth Kurtenbach-Sepp, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Kandern, zur Jahreshauptversammlung mitgebracht. Daraus ergibt sich ein aktueller Mitgliederstand von 31. Ob sie alle bleiben werden? Auch das war Thema in der äußerst diskussionsfreudigen Runde am Freitagabend.
Die meisten Parteibücher musste die Vorsitzende wieder mitnehmen. Viele Neumitglieder blieben der Versammlung, zum Teil entschuldigt, fern. Dafür konnte sie Jonas Hoffmann, den SPD-Bundestagskandidaten 2017 für den Landkreis, bei der AWO begrüßen.
Rückblick
2017 war das Jahr des Bundestagswahlkampfs. Entsprechend umfangreich fiel der Rückblick der Vorsitzenden aus. Angefangen bei der letztjährigen Mitgliederversammlung am 24. März über Themenveranstaltungen bis hin zu einer Fahrt mit der Kandertalbahn mit Jonas Hoffmann wurde vieles unternommen. Es gab Info-Stände mit und ohne den Bundestagskandidaten, unter anderem beim Budenfest. Der Zuspruch sei rege gewesen, so Kurtenbach-Sepp. Im November gab es dann eine Mitgliederversammlung mit Wahlnachlese sowie einen Planungsnachmittag mit Blick aufs kommende Jahr.
Besonders hob Kurtenbach-Sepp eine Dialogveranstaltung Mitte Februar mit Neumitgliedern hervor. Dabei ging es um die Frage, ob sich die SPD an einer weiteren Großen Koalition beteiligen soll. Auch andere Mitglieder lobten diese Veranstaltung als regen Austausch mit zum Teil ganz neuen Argumenten.
Finanzen
Trotz Wahlkampfveranstaltungen konnte Kassierer Peter Kühn einen Zuwachs in der Kasse von 250 Euro vermelden. Dies führte er auf Bar-, aber auch Sachspenden zurück. So seien die Getränke an Infoständen immer gespendet worden. Ärgerlich für Kühn: Die Bank will die Gebühren für die Kontoführung anheben. Nun steht die Überlegung im Raum, das Kreditinstitut zu wechseln.
Eine sorgfältige einwandfreie Kassenführung konnte Kassenprüfer Norbert Hagemann vermelden.
Ausblick
„Zwei große Dinge kommen auf uns zu“, kündigte Kurtenbach-Sepp an: Gemeint waren das Jubiläumsfest der Kanderner SPD anlässlich des 110-jährigen Bestehens am 30. Juni in der Grundschule sowie die allmählich beginnenden Vorbereitungen für die Kommunalwahlen im Mai 2019. Diesmal will der Ortsverein seine Kandidatenliste unbedingt vollkriegen. Der stellvertretende Vorsitzende Detlef Berger hatte hochgerechnet, dass die nicht vollständige Liste die Kanderner SPD am Ende zwei Mandate gekostet haben könnte.
Wahlen
Wie üblich nach zwei Jahren wurde der komplette Vorstand neu gewählt. Dabei wurden im Amt bestätigt: Elisabeth Kurtenbach-Sepp (Vorsitzende), Detlef Berger (zweiter Vorsitzender), Peter Kühn (Kassierer) und Gerald Schendel (Schriftführer).
Zu Beisitzern wurden gewählt: Dagmar Bellof, Gabriele Weber, Norbert Hagemann, Bernd Ilsen sowie die Neumitglieder Cornelia Zumkehr-Lay, Dieter Charté und Reinhold Grella. Seniorenbeauftragter ist weiterhin Hansjörg Sütterlin.
Kreisdelegierte sind Dagmar Bellof, Gabriele Weber, Bernd Ilsen, Reinhold Grella, Cornelia Zumkehr-Lay und Monika Hurst.
Diskussion
Im Anschluss wurde noch rege über bundespolitische, aber auch lokale Themen diskutiert. Breiten Raum nahm dabei das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ ein (wir berichten noch).
Auch kam die Frage auf, ob nun mit einer Austrittswelle der Neumitglieder zu rechnen sei. Hoffmann kannte Statistiken, wonach 80 Prozent der Neumitglieder am Ende blieben. Auch hätten keinesfalls alle Neuen gegen die „GroKo“ gestimmt.
