Im Herbst 2017 standen die beiden Messstationen des LUBW laut BI auf Höhe des Lokschuppens, eine Station an einem Wohnhaus am Böscherzen, eine in der dritten Etage eines Wohngebäudes auf der anderen Seite der Bahnlinie. Wie aus der Auswertung der Messungen hervorgeht, wurden an einigen Betriebstagen der Kandertalbahn über 100 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter gemessen – allerdings nur an ein bis zwei Minuten pro Messtag. Seit Mai 2016 verwendet der Kandertalbahnverein die schadstoffärmere walisische Kohle.
Mit der Inbetriebnahme der Dampflok T 30 am 8. Juni dieses Jahres sei die „rote Linie“ überschritten worden, sagen Vollmer und Lais. Um 5.30 Uhr seien die Anwohner am Böscherzenweg von stechendem Schwefelgestank geweckt worden. Die Ursache sei möglicherweise nasses oder harziges Holz gewesen, hatte Lange im Nachhinein vermutet – mit Holz wird angefeuert, bis der Kessel heiß genug für die Kohlefeuerung ist.
Der Gesprächsfaden mit Christian Renkert, Bürgermeister und Vorsitzender des Zweckverbands Kandertalbahn, ist offenbar abgerissen. Im März lagen der BI die Ergebnisse der Feinstaubmessungen vor. Diese, so Lais, habe die BI dem Zweckverband zukommen lassen. Zwischen März und Juni hätten sie Renkert dreimal erfolglos zum Gespräch aufgefordert. Am 20. Juni habe Renkert ihnen mitgeteilt, er sehe aufgrund des veröffentlichten Leserbriefs der BI keinen Raum für eine sachliche Gesprächsbasis.