Kandern „Kirche baut sich von unten her auf“

Weiler Zeitung
Im Rahmen eines Festgottesdienstes wurde am Sonntag Pfarrer Christian Mack (rechts) von Dekanin-Stellvertreter Markus Schulz in sein Amt als Kanderns neuer evangelischer Seelsorger eingeführt. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Kirche: Feierliche Amtseinführung von Kanderns neuem Stadtpfarrer Christian Mack

Von Walter Bronner

Seinen seelsorgerlichen Dienst in Kandern versieht Pfarrer Christian Mack schon seit Wochen. Offiziell ins Amt eingeführt wurde er jedoch erst an diesem Sonntag durch Dekanin-Stellvertreter Markus Schulz im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der vollbesetzten evangelischen Stadtkirche.

Kandern. Schulz erinnerte dabei an den theologischen Werdegang des gebürtigen Schopfheimers, der nach Abitur und Zivildienst in Basel studierte, zunächst im Kanton Solothurn katholischen Religionsunterricht erteilte und mit einer Dissertation über den Theologen und liberalen Reichstags-Abgeordneten Friedrich Naumann promovierte. Pfarrdienst versah er danach in den evangelischen Gemeinden Lörrachs, wo er zugleich auch Religionslehrer am Hebelgymnasium und an der Gewerbeschule war. Zuletzt gehörte er dem Pfarrerkollegium des Distrikts Steinen an, bevor ihm jetzt in Kandern eine eigene Pfarrstelle anvertraut wurde.

Das wurde nun von Vize-Dekan Schulz und Mitgliedern des Kirchengemeinderats feierlich vollzogen, offiziell mit der Übergabe der von Landesbischof Jochen Cornelius Bundschuh ausgestellten Berufungsurkunde sowie geistlich durch Zuspruch mit Bibelworten und Einsegnung.

In seiner Predigt, der ein Text aus dem Römerbrief des Apostels Paulus zugrunde lag, hob Mack auf sein erklärtes Anliegen ab, die Menschen seiner Gemeinde geistlich sowohl in frohen als auch leidvollen Stunden begleiten zu wollen. Dies keineswegs nur als Gebender, sondern auch als Empfangender, „denn was wäre unsere Kirche ohne Laien“, die sich jeder nach seinen Gaben für die Gemeinde engagierten und auf diese Weise „priesterlich tätig sein“ können, ganz im Sinne von Martin Luthers Glaubensverständnis. Kirche baue sich von unten her auf, betonte der neue Stadtpfarrer und unterstrich diese Feststellung mit dem Bonmot: „Wir sind Kirche alle gemeinsam – ich bin da nur der Mack, aber nicht der Obermacker!“

Neben dem von Gergana Schneider an Orgel und Klavier begleiteten Gemeindegesang bereicherte der Ökumenische Kirchenchor unter Leitung von Bettina Riedl das feierliche Geschehen mit den Liedern „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ und „Der Tag, an dem wir feiern“ sowie liturgischen Sequenzen. Gottesdienstliche Mitgestalterin war auch Pfarrerin Julia Mack aus Königschaffhausen, die den Fürbitte-Teil leitete.

Beim anschließenden Empfang in der Aula der Grundschule durfte Christian Mack noch viele guten Wünsche und von Bibeltexten flankierte Segensworte entgegennehmen. So von Pfarrerkollege Werner Häffner (Wollbach-Holzen) für den Kirchendistrikt, Pfarrgemeinderätin Margot Argast für die katholische Seelsorgeeinheit, Bürgermeister Christian Renkert für die Bürgergemeinde, Alexander Luckas für die Freie Evangelische Gemeinde und von Steinens Kirchengemeinderätin Nicoletta Prommersberger. Noch einmal ein herzliches Willkommen richtete Thomas Honold als Vorsitzender des Kanderner Kirchengemeinderats an den neuen Pfarrer sowie an seine Frau Rebecca, den kleinen Sohn und das demnächst erwartete zweite Kind.

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