Kandern Weiter aktive Personalsuche nötig

Markus Adler
Das Luise-Klaiber-Haus befindet sich laut Heimleiter Alexander Kreet in einer „stabilen“ Personallage. Foto: Markus Adler

Der Stiftungsrat des Spital- und Pfründefonds Kandern hat der Schenkung dreier landwirtschaftlicher Grundstücke zugestimmt.

Bürgermeisterin Simone Penner erläuterte, dass sie einen Anruf erhalten habe, der ihr den Wunsch der Eigentümer übermittelt habe, die drei Grundstücke mit einer Größe zwischen 2500 und knapp 2900 Quadratmetern an die Stiftung zu übertragen. Die Eigentümer seien „nicht in der Nähe“, erläuterte sie den Mitgliedern des Rats.

Pachteinnahmen fließenan den Stiftungsfonds

Da der Wert höher als 10  000 Euro liegt, war ein formeller Beschluss erforderlich. Penners Wertermittlung ergab 16 080 Euro, was Martin Greiner als „sehr hoch“ empfand. Eine formelle Bodenwertermittlung wolle die Stadt nicht vornehmen, sondern das werde sich im Rahmen des Übertragungsvertrags sowie bei der Beurkundung ergeben. Künftig werden die Pachteinnahmen dem Spital- und Pfründefonds zufließen, hieß es.

Heimleiter Alexander Kreet nutzte die Gelegenheit, einen Einblick in die aktuelle Lage des Luise-Klaiber-Hauses zu geben. Die Personalsituation nannte der Verantwortliche „stabil“, aber es seien aktuell immer noch zwei Stellen für Pflegefachkräfte offen. „Es kommen aktuell Bewerbungen herein, sodass ich optimistisch bin“, erläuterte Kreet. Bei einer Fachkraft hänge es noch an der Anerkennung des Abschlusses, der beim Regierungspräsidium Stuttgart noch im Verfahren sei. Er erhalte auch Anfragen aus anderen Ländern außerhalb der EU wie aus Marokko, aber da das Heim keine Wohnmöglichkeiten bieten könne, sei dies nicht möglich.

Bei der Belegungssituation habe es in jüngster Zeit eine größere Fluktuation als im Durchschnitt gegeben. Das heißt, dass sich das inzwischen höhere Alter der Bewohner dahingehend auswirkt, dass mehr Bewohner als sonst verstorben sind. Kreet führte dies auf Infektionen und den allgemein geschwächten Zustand vieler Bewohner zurück. Eine Warteliste sei aber weiterhin vorhanden, die Anfragen in drei Prioritätsstufen einteile. „Wir haben aber meistens so wie aktuell ein bis zwei Plätze frei, aber eine Neubelegung ist nicht das Problem“, berichtete der Heimleiter.

Tagespflege soll besser ausgelastet werden

Etwas Sorgen macht sich Alexander Kreet um die Tagespflege. Hier stehen im Durchschnitt täglich drei Plätze zur Verfügung, die nicht immer ausgelastet sind. Durch die unterschiedliche Verfügbarkeit von Personal schwanke die Anzahl der auslastbaren Plätze. Um die Nachfrage anzukurbeln, werde das Luise-Klaiber-Haus mehr Werbung machen. Er nannte dazu Veröffentlichungen im Amtsblatt, einen eigenen Bereich auf der Internetseite des Heims, Werbung auf Fachmessen, in den sozialen Medien sowie in eigenen Flyern als Maßnahmen. Bürgermeisterin Simone Penner rief als Vorsitzende die Stiftungsratsmitglieder dazu auf, das Angebot bekannter zu machen, damit es stärker wahrgenommen wird. Auch bei der Nachwuchsgewinnung muss Alexander Kreet richtig viel Zeit investieren, was sich aber lohnt. Im April fingen zwei neue Auszubildende an, auch für die neue Bewerbungsphase im Herbst lägen erste Anfragen von Interessenten vor. Eine Schülerin sei eine Wiedereinsteigerin nach einer Schwangerschaft, die direkt ins zweite Jahr übernommen werden könne. Er habe auch beim Berufsinformationstag an der August-Macke-Schule (wir haben berichtet) teilgenommen, ansonsten setze er auf die Präsenz bei Messen.

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