Kandern Konstante Entwicklung nach oben

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Jahresrechnung 2016 mit Rekordeinnahme bei der Gewerbesteuer / Ertragskraft gesunken

Ein absoluter Höchststand von fast zwei Millionen Euro war bei den Gewerbesteuereinnahmen im städtischen Haushalt im Rechnungsjahr 2016 zu verzeichnen. Vor allem deshalb schloss die Jahresrechnung 2016 mit einem Überschuss von 1.7 Millionen Euro ab.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Etwa die Hälfte dieses Überschusses gegenüber dem Haushaltsplan der Jahresrechnung 2016 sei auf die Gewerbesteuer zurückzuführen, erklärte Rechnungsamtsleiter Benedikt Merkel am Montag im Gemeinderat. Verantwortlich dafür waren auch Anpassungen geleisteter Vorauszahlungen.

Merkel sprach von einer konstanten Entwicklung nach oben, seit er als Rechnungsamtsleiter der Stadt Kandern tätig ist. Deshalb sei das Ergebnis immer besser gewesen als in der Planung.

Neues Rekordjahr 2017 bahnt sich an

Der höchste Überschuss wurde bisher mit rund 2,5 Millionen Euro im Rechnungsjahr 2014 erzielt. Seither machte sich hier eine leicht sinkende Tendenz bemerkbar. Jedoch: Für die Jahresrechnung 2017 deutet sich laut Merkel schon jetzt ein ähnlich hoher Übschuss wie im Rekordjahr 2014 an. Dennoch ist die Ertragskraft des Verwaltungshaushalts seither rückläufig, was auf höhere Ausgaben zurückgeführt werden kann.

Im Rechnungsjahr 2016 mit einem Haushaltsvolumen von insgesamt rund 22 Millionen Euro waren die größten Einnahmeposten in Verwaltungshaushalt der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (4,5 Millionen Euro) und die Schlüsselzuweisungen vom Land (4,1 Millionen Euro). „Es zeigt sich hier weiterhin die Abhängigkeit der Stadt Kandern von einer wirtschaftlich stabilen Lage mit steigenden Löhnen und hohen Beschäftigungszahlen nahe der Vollbeschäftigung“, heißt es hierzu in den Sitzungsunterlagen der Verwaltung.

Ein kontinuierlicher Aufwärtstrend zeigt sich bei den Personalausgaben. Sie lagen im Rechnungsjahr 2016 bei rund 4,3 Millionen Euro. Dabei wurde der Haushaltsansatz aufgrund von unbesetzten Stellen oder Krankheitsfällen sogar noch unterschritten. Die Personalkosten sind der mit Abstand größte Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt.

Größter Posten bei den geleisteten Zuschüssen waren auch 2016 die Betriebskostenzuschüsse an die Kindergärten in Höhe von 667 600 Euro.

Auch größere Investitionen fielen im Rechnungsjahr 2016 an. Knapp 1,4 Millionen Euro flossen in die Sanierung des Gerätehauses der Feuerwehr. Mit zusammen fast einer halben Million Euro schlugen Hochwasserschutz und Stadtsanierung zu Buche. Weiterhin wurde die Dachsanierung der Kandertalhalle durchgeführt (209 000 Euro), und Geld für die Sanierung der August-Macke-Schule (162 000 Euro) und den Neubau des Kindergartens (159 000 Euro) ausgegeben.

Die allgemeine Rücklage zum 31. Dezember 2016 betrug 2,1 Millionen Euro. Der Gesamtschuldenstand im Kernhaushalt zum 31. Dezember 2016 von rund 2,8 Millionen Euro entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 326 Euro.

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