Landesförderung für Machbarkeitsstudie bewilligt

Kandertal. Das Land wird die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Kandertalbahn für den Personennahverkehr finanziell unterstützen. Das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg hat Fördermittel in Höhe von 91 000 Euro für die Erstellung einer Ergänzungsstudie zur Reaktivierung der 12,9 Kilometer langen Bahnstrecke in Aussicht gestellt. Zugesagt wurde eine Übernahme von 75 Prozent der Kosten.

Verkehrsminister Winfried Hermann wertete das rege Interesse der Kommunen an dem Förderangebot als wichtigen Schritt in Richtung Verkehrswende: Damit werde ein weiterer Beitrag zu der von der Landesregierung angestrebten Verdopplung der Nachfrage im ÖPNV bis 2030 geleistet, heißt es in einer Pressemitteilung.

Im Rahmen einer vom Verkehrsministerium beauftragten landesweiten Potenzialanalyse wurde der Kandertalbahn ein mittleres Fahrgastpotenzial bescheinigt. Mit der Studie wird nun eine eingehendere Untersuchung der Fahrgastzahlen, aber auch der zu erwartenden Investitions- und Betriebsaufwendungen möglich. Auf diese Weise würden fundierte Entscheidungsgrundlagen geschaffen, heißt es.

Landrätin Marion Dammann äußerte sich erfreut über die Förderung: „Es ist ein zentrales Ziel des Landkreises Lörrach, ein zukunftsorientiertes, bedarfsgerechtes und umweltschonendes Mobilitätsangebot sicherzustellen. Die vom Land geförderten Machbarkeitsstudien werden uns hier bei der Entscheidungsfindung sicherlich einen großen Schritt weiterbringen“, so die Landrätin.

„Ich freue mich sehr, dass mit der Förderzusage des Landesverkehrsministeriums die S-Bahn-Anbindung des Kandertals nun einen Schritt näher gerückt ist“, teilt der Landtagsabgeordnete Josha Frey (Grüne) mit. „In der Studie müssen nun verschiedene Planvarianten untersucht werden. Zum Beispiel auch, ob durch den Einsatz einer Hybrid-S-Bahn bei der Reaktivierung auf die Erstellung von Oberleitungen verzichtet werden kann“, betont Frey.