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Kandern Landtag eingeschaltet

Weiler Zeitung
Harald Preinl, Inhaber und Leiter des Kanderner Seniorenpflegeheims „Im Wohnpark an der Kander“, gibt nicht auf und kämpft um eine Ausnahmegenehmigung, um den Abbau von 26 Pflegeplätzen und die Entlassung von 22 Mitarbeitern zu verhindern. Foto: ov Foto: Weiler Zeitung

Pflegeheim: Harald Preinl wendet sich an Petitionsausschuss

Kandern (sif). Der drohende Wegfall von 26 Plätzen im Kanderner Pflegeheim „Im Wohnpark an der Kander“ und die daraus resultierende Entlassung von 22 Mitarbeitern (wir berichteten mehrfach) zieht weitere Kreise. Jetzt hat Harald Preinl, Inhaber und Leiter des Pflegeheims, in seinem Kampf um den Erhalt der Pflegeplätze und der Arbeitsplätze den Petitionsausschuss des Landtags Baden-Württemberg eingeschaltet und um Unterstützung gebeten.

Bekanntlich hat die Heimaufsicht des Landratsamts seinen Antrag im Zusammenhang mit der am 1. September wirksam werdenden Einzelzimmerverordnung abgelehnt, die Übergangsfrist bis zum Jahr 2027 zu verlängern.

In einem dreiseitigen Schreiben an Beate Böhlen, Vorsitzende des Petitionsausschusses, und deren Stellvertreter Norbert Beck erläutert Preinl seine Situation und sein bislang vergebliches Bemühen, mit der Heimaufsicht eine einvernehmliche Lösung zu finden. Wie berichtet, scheitert eine Ausnahmegenehmigung an fehlenden anderthalb Quadratmetern bei der Zimmergröße. „Und das vor dem Hintergrund, dass weit und breit ein Mangel an vollstationären Pflegeplätzen herrscht und Betroffene oft monate-, wenn nicht jahrelang auf einen Pflegeplatz warten müssen“, erklärt der Heimleiter, der von einer „existenzbedrohenden Lage“ für das Pflegeheim spricht. Denn bei einem vorzeitigen Abbau von 26 Pflegeplätzen könne das Heim kaum noch wirtschaftlich geführt werden.

„Meine Mitarbeiter, die Bewohner, deren Angehörige und ich fühlen uns ausgeliefert und haben längst den Eindruck, dass es schon lange nicht mehr um das Wohl der Menschen geht, sondern nur noch darum, diese Vorschrift auf Biegen und Brechen durchzusetzen“, schreibt Preinl dem Petitionsausschuss und übermittelt ihm auch das Interview unserer Zeitung mit der Bemerkung: „Das ist sehr aussagekräftig und schildert eindrucksvoll die aktuelle Situation.“

Zugleich spricht der Heimleiter von einer ernsten, ausweglosen Situation, in der er und seine Mitarbeiter sich befänden. Deshalb appelliert Preinl eindringlich an den Petitionsausschuss, sich des Anliegens anzunehmen. Schließlich seien die individuellen Bedürfnisse von Menschen wichtiger als „das kompromiss- und gnadenlose Durchsetzen von Richtlinien, bei denen es in diesem konkreten Fall nur Verlierer geben wird“.

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