Kandern Leerstand bringt Entlastung

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Raumkonzept wird erstellt / Ehemaliges Notariat als Zwischenlösung

Es ist ein altbekanntes Thema in Kandern – die Raumnot. Der Gemeinderat hat nun grünes Licht gegeben für die Erstellung eines Raumkonzepts, das helfen soll, den gestiegenen Bedarf der Stadt und ihrer Mitarbeiter zu koordinieren. Für die VHS hat sich derweil eine Zwischenlösung aufgetan.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Das Raumkonzept, das nun mit externer Hilfe erstellt werden soll, betrifft in erster Linie die Suche nach geeigneten Büroräumen für die Dienststellen der Stadt Kandern.

Mit der Inbetriebnahme des neuen städtischen Kindergartens nach den Herbstferien geht zwar ein Leerstand im alten Kindergartengebäude einher. Allerdings soll dort eine Außengruppe ihren Betrieb aufnehmen, für die im neuen Gebäude kein Platz mehr ist. Derzeit wird für diese Gruppe noch Personal gesucht.

Es wurde auch darüber nachgedacht, die Mittagsbetreuung an der Grundschule in das alte Kindergartengebäude zu verlegen, da sich hier ein Engpass mit zu vielen Kindern abzeichnete, der nun aber voraussichtlich erst zum Schuljahresbeginn 2019/20 eintreten wird.

Leer stehen seit dem Frühjahr auch die ehemaligen Notariatsräume im Obergeschoss des alten Kanderner Rathauses mit der Tourist-Information und einem kleinen VHS-Büro im Erdgeschoss. Eigentlich wollte die Stadt diese Räume vermieten, was jedoch trotz Interessenten aus verschiedenen Gründen bisher nur zeitweise und für einzelne Räume gelang.

Die VHS Kandern ist zwischenzeitlich dazu übergegangen, den Leerstand im Obergeschoss zu nutzen, um den eigenen gestiegenen Raumbedarf decken zu können. Einzelheiten dazu erläuterte VHS-Leiterin Christina Fräulin dem Gemeinderat.

VHS kann Räume vorerst weiter nutzen

So findet in den Räumen beispielsweise die Betreuung von Kleinkindern aus Flüchtlingsfamilien statt, während deren Mütter Deutschkurse besuchen. Auch Sprach- und Schülerkurse hält die VHS gerne in den frei gewordenen Räumen ab. Für kleine Gruppen mit bis zu zehn Teilnehmern seien diese gut geeignet, erklärte Fräulin, und gerade solche Räume würden fehlen. Der große offene Bereich gleich an der Treppe eigne sich als Besprechungsraum, führte sie weiter aus.

Wegen der Vielzahl an Kursen, die auch oft parallel laufen, äußerte die VHS-Leiterin nun den Wunsch, die Räume zumindest übergangsweise weiter nutzen zu können.

Der Gemeinderat hatte keine Einwände gegen diese Interimslösung.

Neben der VHS sollen auch die Integrationsbeauftragte der Stadt sowie der Integrationsmanager des Landkreises dort untergebracht werden, zumindest so lange, bis das neue Raumkonzept steht.

Der Integrationsmanager verliert mit der Schließung der Gemeinschaftsunterkunft im Oktober sein bisheriges Büro, wird aber noch für eine gewisse Zeit die Anschlussunterbringung der Flüchtlinge in Kandern betreuen.

Auch das Anmieten einzelner Notariatsräume soll weiterhin möglich sein. Die Stadt behält sich aber vor, solche Mietverträge bei Bedarf kurzfristig zu beenden. Allgemein wurde in der Mehrfachnutzung der Räume kein Problem gesehen.

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