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Kandern Lieber am Wohnort gestalten

Weiler Zeitung
Christian Renkert will als Bürgermeister von Kandern nach Schliengen wechseln. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Bürgermeisteramt: Christian Renkerts Bewerbung in Schliengen und erste Reaktionen

Die Ankündigung von Kanderns Bürgermeister Christian Renkert, sich um das Bürgermeisteramt in Schliengen zu bewerben, wirft Fragen auf. Sollte er im Dezember als Nachfolger von Werner Bundschuh gewählt werden, müsste er das neue Amt – zumindest regulär – schon zum 1. März antreten. Dies würde in Kandern eine vorgezogene Bürgermeisterwahl im Frühjahr nach sich ziehen.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, sagt Renkert auf Nachfrage. „Ich fühle mich in Kandern wohl.“ Mit dem Gemeinderat, auch mit dem neuen, gebe es ein konstruktives Miteinander, erklärt er noch unter dem Eindruck der Klausurtagung mit dem neuen Gremium am Wochenende.

Dennoch will sich Renkert jetzt noch nicht festlegen, ob er sich im Fall einer Niederlage in Schliengen um eine zweite Amtszeit in Kandern bewerben wird. „So ein Wahlkampf hinterlässt immer Spuren. Das wird man dann sehen“, lässt er diese Frage offen. Auf jeden Fall jedoch würde er seine erste Amtszeit dann regulär zu Ende bringen, sagt der Rathauschef. Gewählt ist er bis Ende Februar 2021.

Renkert begründet seine Entscheidung in einer Presseerklärung damit, dass ihm die Möglichkeit, sich der Bürgermeisterwahl in seiner Heimatgemeinde zu stellen, viel bedeute. Dort begann auch sein Engagement als Kommunalpolitiker in Gemeinderat und Kreistag. Renkert hebt zudem die vielfältigen gemeinsamen nachbarschaftlichen Anliegen und Berührungspunkte zwischen Kandern und Schliengen hervor (mehr zu den Beweggründen für die Kandidatur des Bürgermeisters lesen Sie auf unseren Rebland-Seiten).

Die Fraktionssprecher

Zu den Neuigkeiten haben sich auf Anfrage auch die Fraktionssprecher geäußert: „Mit Bedauern und Überraschung habe ich die Erklärung unseres Bürgermeisters am Samstag zum Abschluss der Gemeinderatsklausur zur Kenntnis genommen“, sagt Max Sütterlin (CDU). „Dr. Christian Renkert hat sich mit aller Kraft eingesetzt für die Belange der Kernstadt und der Stadtteile, und diese mit Dynamik, guten Ideen, einem sehr kooperativen Stil in allen wesentlichen Punkten nach vorne gebracht. Wir sind meines Erachtens durch und mit ihm auf einem vielversprechenden Weg.

Gerne würden wir von der CDU-Fraktion diesen Weg weiter mit ihm gehen, können aber seine Beweggründe auch nachvollziehen.“

„Das hat uns überrascht“, sagt Kaja Wohlschlegel im Namen der Freien Wähler. Sie findet es aber nachvollziehbar, dass jemand an seinem Wohnort Ziele umsetzen will. „Herr Bundschuh hat ein gut bestelltes Feld hinterlassen, wo man sicherlich gerne weitermacht, und auch der finanzielle Spielraum ist ein anderer als in Kandern. Da ist es sicher einfacher, Dinge umzusetzen“, sagt Wohlschlegel, die Renkert im Namen der Freien Wähler viel Erfolg wünscht.

„Wir nehmen das so zur Kenntnis. Das ist das gute Recht eines jeden“, sagt Gabriele Weber von der SPD-Fraktion. Sie hält es für dringend geboten, jetzt nicht bis Dezember abzuwarten, sondern auf Renkerts erfolgreiche Wahl vorbereitet zu sein, und für eine halbwegs geregelte Nachfolge zu sorgen. „Es steht zu vieles an in Kandern. Wir können nicht allzu lange warten mit der dann erforderlichen vorgezogenen Bürgermeisterwahl“, sagt sie.

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