Dass in der Folgezeit das Gehöft durch Misswirtschaft verlotterte und an den Urgroßvater des heutigen Besitzers verkauft wurde, war das nächste Kapitel der Lesung. Abgerundet wurde das spannende Hof- und Familienporträt mit Darstellungen seiner Geschichte aus jüngerer und jüngster Vergangenheit. Dabei schilderten Erzählerin und Sprecher Ereignisse während des Ersten Weltkriegs, der Inflationszeit, der vor Ort bald einmal alles beherrschenden Nazibewegung, ferner Soldaten- und Verwundeten-Schicksale während des zweiten Weltkriegs sowie die erfolgreiche bäuerliche Betriebsführung nach der Währungsreform bis zur Umstrukturierung des Anwesens zur heutigen Weinschenke.
Eingeschobene Liedvorträge mit Vertonungen von Hebelgedichten und das Schweizer Volkslied „Lueget vo Bärge un Tal“ lockerten Erzählung und Textlesungen wiederholt ansprechend auf. Erwin Sütterlin, Initiator des „Kummedi“-Teams, stellte zudem in Aussicht, dass nach dieser Premiere weitere Produktionen in Form von Mundartstücken geplant sind. Mitspielerinnen und -spieler aller Altersgruppen wären dazu noch höchst willkommen.