Kandern Mainzer Hofsänger zeigen in Wollbach neue Facetten

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Am Ende konnte er doch noch stattfinden: der Auftritt der Mainzer Hofsänger in der Wollbacher Kirche Foto: Regina Ounas-Kräusel

Jubiläumskonzert: Auftritt in Kirche anlässlisch des 175-jährigen Bestehens des Gesangvereins / Volltönend und begeisternd

Kanderrn-Wollbach (ouk). Nach dem Jubiläumskonzert feierte der Gesangverein Wollbach sein 175-jähriges Bestehen nachträglich mit einem weiteren Höhepunkt: Die Mainzer Hofsänger gastierten in der Wollbacher Kirche. Das Ensemble, vielen vor allem aus der Mainzer Fastnacht bekannt, überraschte mit einem vielseitigen Programm geistlicher Musik von Mozart bis Gospel.

Volltönend begrüßte das Ensemble sein Publikum mit dem Lied „Klänge der Freude“ von Edward Elgar. „Wo würde das besser passen als hier?“, fragte Dirigent Michael Christ. Das Ensemble aus Mainz und die Wollbacher Gastgeber sind fast freundschaftlich miteinander verbunden. Er freue sich über die herzliche Aufnahme beim Gesangverein Wollbach, sagte Christ.

Auch auf Seiten der Gastgeber war die Freude groß. Seit ihrem ersten Auftritt zum 170-jährigen Vereinsbestehen hätten die Hofsänger immer wieder angefragt, ob sie noch mal in Wollbach auftreten könnten, erzählte der Vorsitzende Reinhard Greßlin. Nun hat es geklappt, nachdem das geplante Konzert im eigentlichen Jubiläumsjahr 2020 coronabedingt ausfiel.

Ergriffen lauschten die Zuhörer den volltönenden, farbigen, teilweise mit feiner, dann wieder mit wuchtiger Dynamik singenden Männerstimmen. Ernst und gesammelt stimmte der Chor das Stück „Selig, die Verfolgung leiden, denn ihrer ist das Himmelreich“ an, das in einem fulminanten Fortissimo endete: „Frohlocket!“. Fast tänzerisch leicht erklang „Les Rameaux“, ein Lied zu Palmsonntag von Jean-Baptiste Faure.

Immer wieder traten einzelne Sänger mit Solopartien hervor. Sei es der helle, leidenschaftliche Tenor beim Lied „Les Rameaux“, sei es ein klarer fast lyrischer oder ein kraftvoller tiefer Bass. Andreas Leuck begleitete ausdrucksvoll und vielseitig am Klavier.

Neben weiteren geistlichen Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert sangen die Mainzer Hofsänger auch „Laudate Dominum“ von Mozart. Wohltönend, in ruhiger Grundstimmung intonierten sie dieses Stück. Eine helle Tenorstimme sorgte für einen strahlenden Akzent. Nach dem harmonisch ausklingenden „Amen“ applaudierten die Zuhörer begeistert, auch Bravo-Rufe waren zu hören.

Im zweiten Konzertteil begeisterten die Mainzer Hofsänger mit Gospel- und Pophits wie „I will follow him“, „Oh happy Day“ oder „Amen“. Die Gäste klatschten immer wieder gut gelaunt mit. Mit einem nicht minder bekannten Stück aus dem Barock, dem „Hallejula“ aus Händels Messias setzte das Ensemble nochmals einen strahlend festlichen Höhepunkt.

Danach applaudierten die Zuhörer stehend. Doch ganz zu Ende war das Konzert noch nicht: Zusammen mit dem gastgebenden Gesangverein sangen die Hofsänger das Lied „Das Morgenrot“. Der große Chor der Männerstimmen klang volltönend und schön. Zum Leidwesen der Zuhörer erlaubte das Hygienekonzept danach nur eine Zugabe der Hofsänger.

Der Gesangverein hatte nach der 2G-Regel Einlass gewährt. Die Kirche war vollbesetzt. Maskenpflicht und eine Lüftungspause, in der man auf dem Kirchplatz etwas trinken und sich unterhalten konnte, gehörten zum Hygienekonzept.

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