Kandern Maßnahmen für mehr Biodiversität

Weiler Zeitung
Für Blühwiesen kann man Patenschaften übernehmen. Foto: zs

Landwirtschaft: Hof Sutter in Holzen lädt zu Rundgang ein / Modellbetrieb

Kandern-Holzen - Bei der ersten Veranstaltung der diesjährigen BUND-Reihe zum Thema „Biodiversität, Naturschutz und Landwirtschaft“ interessierten sich rund 25 Personen für den Hof Sutter in Holzen. Der Modellbetrieb erprobt im Rahmen eines Projekts des Regierungspräsidiums Freiburg Maßnahmen zur Verbesserung der Biodiversität und zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln in einem Ackerbaubetrieb.

Dieter und Lukas Sutter bewirtschaften insgesamt 125 Hektar Acker- und Grünland sowie Sonderkulturen. Sie halten zudem Fleckvieh. Ihre Produkte vermarkten sie teils direkt über ihren Hofladen sowie auf dem Markt.

Bei einem Rundgang um den Hof wurden die verschiedenen Maßnahmen für mehr Biodiversität vorgestellt: Blühstreifen aus unterschiedlichen Blühsaatmischungen entlang der Felder und Mais-Felder, in denen zusätzlich Bohnen, Sonnenblumen und Kapuzinerkresse gesät wird. Dies bewirkt eine Bodendeckung, mehr Stickstoff im Boden und Nektarquellen für Insekten. Besonders lang blühende Zwischenfrüchte, Blühsaaten in den Rebgassen und die Vielfalt der angebauten Kulturen, die neben den Insekten auch Wildtieren eine Nahrungs- und Rückzugsmöglichkeiten bieten, sind ein vorzeigbares Spektrum an Maßnahmen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Um mit der Bevölkerung ein Stück weit in Kontakt zu kommen, bietet die Familie Sutter Blühpatenschaften für Leute an, die keinen Garten haben. „Die Resonanz ist sehr groß und wir wollen gerne ein Fest organisieren und die Leute kennenlernen, die das Projekt unterstützen. Im Moment werden sie per Newsletter über den Fortschritt auf dem Laufenden gehalten. Bis jetzt haben wir 72 Patenschaften, wir wollen einen Hektar erreichen“, sagt Josephine Hardt vom Sutter-Hof.

Daneben werden bald Bienenstöcke aufgestellt und für die Wildbienen Sandhügel gebaut. „Das Interesse in der Bevölkerung ist spürbar“, sagen die Landwirte, die nun auf Nachahmer unter den Kollegen hoffen.

Die Veranstaltungsreihe des BUND gibt es jährlich zu einem bestimmten Thema. „Wir möchten mit unserer Veranstaltungsreihe die Protagonisten zusammenbringen“, erläutert Amandine Tupin vom BUND Hochrhein und lädt alle Interessierten ein, die Veranstaltungen zu besuchen.

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