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Kandern Mit Energiemanagement Schwachstellen erkennen

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Zu den städtischen Liegenschaften gehört auch das Kanderner Rathaus. Foto: ag

Diskussion: Mehr Effizienz für städtische Liegenschaften  /  Technischer Ausschuss vertagt Entscheidung

Kandern - Mit dem Ziel, nachhaltiger zu wirtschaften und damit nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gemeindefinanzen zu entlasten, will die Stadtverwaltung ihr Energiemanagement für die städtischen Liegenschaften verbessern.

Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Energieagentur Südwest damit beauftragt werden, ein Energieeffizienznetzwerk aufzubauen. Dazu gehören die genaue Analyse der Liegenschaften, die Erfassung und Auswertung der Energiekennzahlen sowie die Entwicklung von Investitionsplänen. Ein jährlicher Energiebericht soll dabei helfen, Schwachstellen zu erkennen und diese gezielt anzugehen.

Für die Einführung eines kommunalen Energiemanagements (KEM) sowie eines kommunalen Energieeffizienznetzwerkes (KEEN) gibt es Landeszuschüsse in Höhe von bis zu 70 Prozent. Das Programm ist auf drei Jahre angelegt und würde die Gemeinde nach Abzug der Förderung insgesamt 23 000 Euro kosten, jedes Jahr rund 7700 Euro. Ohne Zuschüsse lägen die Kosten bei 63 800 Euro.

Die geplanten Neuerungen erfordern auch Investitionen in eine neue Software, die für die zentrale Erfassung und Auswertung der Verbrauchsdaten erforderlich ist. Für den Förderzeitraum müsste zudem eine Drittel-Stelle für einen Energiemanager eingerichtet werden.

Der Vorschlag der Verwaltung sorgte im Technischen Ausschuss für Diskussionsstoff. Zu einer Abstimmung kam es nicht. Man wollte zuerst die Möglichkeit wahrnehmen, sich heute Abend im Gemeinderat eingehender über das Programm zu informieren. Ein Vertreter der Energieagentur wird dann zugegen sein.

„Können wir dadurch wirklich Kosten einsparen?“, wollte Johann Albrecht wissen. Er fragte ganz konkret nach dem Gegenwert der Ausgaben. Mehr Informationen darüber, was die Stadt am Ende davon hat, wollte auch Ulrike Lerner vor einer Entscheidung haben.

Bürgermeisterin Simone Penner betonte die Bedeutung von verlässlichen Daten, um angemessen reagieren zu können. Auch stellte sie in Aussicht, dass die 33-Prozent-Stelle vielleicht gar nicht neu eingerichtet werden muss.

Martin Schellhorn hatte ausgerechnet, dass das Programm ohne Förderung am Ende pro Liegenschaft 600 Euro pro Jahr kosten wird. „Was steckt dahinter? Ist das mehr als das, was jeder Hausbesitzer macht?“, wollte er deshalb wissen. Das sei nicht vergleichbar. Andere Gemeinden hätten deutliche Einsparungen durch das Programm erzielt, erwiderte Penner.

Höferlin sah einen riesigen Verwaltungsaufwand auf die Gemeinde zukommen. Er wünschte sich mehr konkrete Projekte, wie die bereits erfolgte Umstellung auf LED bei der Straßenbeleuchtung. Und Bernd Brohammer befürchtete, dass die Software später von den städtischen Mitarbeitern nicht bedient werden kann.

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