Und weil diese Arbeit keinesfalls immer nur präventiv ist, legen sie auch viel Wert auf eine gute Vernetzung mit Beratungsstellen vor Ort. „Manchmal wissen wir von Vorfällen in einer Gruppe“, erklären die beiden. Eigentlich gehen sie aber davon aus, dass es fast in jeder Gruppe junge Menschen mit Gewalterfahrungen gibt. Die Statistik besagt, das jedes zwölfte Kind betroffen ist. Deshalb begrüßen sie es, dass nun auch Baden-Württemberg die Kampagne „Schule gegen sexuelle Gewalt“ unterstützt.
Letzten Endes geht es bei der Arbeit des „MuT-Zentrums“ um die Stärkung der Persönlichkeit. Dabei spiele das Selbstwertgefühl eine lange unterschätzte Rolle, wie Derks und Blattmann sagen. Denn nur wer sich selbst mag, sei auch bereit, sich selbst zu schützen. Wichtig sei es auch, das Tabuthema sexualisierte Gewalt aus der Sprachlosigkeit herauszuholen. „Das ist schon ein großer Teil der Prävention.“
„Kinderschutz-Rap“ ermutigt, Nein zu sagen
Derks und Blattmann sprechen von fünf Präventions-Bausteinen, die sie in einem „Kinderschutz-Rap“ eingängig verarbeitet haben. Dabei geht es darum, seine Gefühle zu erkennen, „Nein“ zu sagen und gegebenenfalls auch Hilfe zu holen. Erstmals soll der Song im Herbst auf der neuen CD „Mich gibt es nur einmal – Lieder für ein strahlendes Selbstwertgefühl“ veröffentlicht werden, die dann im MuT-Zentrum erhältlich ist.
Weitere Informationen unter: www.mut-zentrum.de