Kandern Mit Wartungsweg zur Dammpflege

Alexandra Günzschel

„Gartenstadt“: Geplante Siedlung nimmt Gestalt an: 48 Wohnungen und vier Parkplätze für E-Fahrzeuge.

Kandern - Aus dem alten Sägewerk soll die „Gartenstadt Kandern“ mit fünf Mehrfamilienhäusern, 48 Wohnungen, Tiefgarage sowie Blockheizkraftwerk werden. Soweit der aktuelle Plan. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Es gibt noch viel zu beachten. Vorbehaltlich dessen hat der Technische Ausschuss jetzt den überarbeiteten Plänen zugestimmt.

Die Einhaltung eines Gewässerrandstreifens von fünf Metern entlang der Kander ist so ein Detail. Aber auch der Umstand, dass es sich bei dem alten Sägewerksareal um eine Mischgebietsfläche handelt. Das erfordert einen Anteil von 30 Prozent für Gewerbe auf der zu bebauenden Fläche.

Bedenken gibt es auch wegen der Nähe zur Kandertalbahn. Prognosen hinsichtlich Immissionen von Lärm, Luftschadstoffen und Gerüchen wurden deshalb erstellt und sind Bestandteil des Bauvorbescheids. Von Seiten der Kandertalbahn wurden dennoch Konflikte befürchtet. Ein eingelegter Widerspruch hatte aufschiebende Wirkung. Doch Gutachten scheinen nun zu bestätigen, dass die Kandertalbahn weiter fahren kann, auch dann, wenn der Ausbau zur S-Bahn gelingt, wie Bürgermeister Christian Renkert erklärte. Ein Haus wurde vom Bahngelände abgerückt.

Geplant sind vier Mehrfamilienhäuser mit jeweils elf Wohnungen sowie ein Gebäude mit jetzt nur noch vier Wohnungen und dem Blockheizkraftwerk für die gesamte Anlage. Auch Fahrradstellplätze sowie Fahrradhäuschen sind Bestandteil der Planung ebenso wie neuerdings vier Parkplätze mit Ladestationen für E-Fahrzeuge im Bereich der oberirdischen Stellplätze.

Zur „Gartenstadt“ gehört weiterhin ein Wohn- und Bürohaus an der Bahnhofstraße. Es wurde nun so geplant, dass der vorgeschriebene Abstand zur Kander eingehalten wird.

Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Kander soll der Uferstreifen etwas erhöht werden. Zur Verbesserung der Dammpflege ist neuerdings außerdem ein befahrbarer, 2,50 Meter breiter Wartungsweg geplant – eine Idee von Bauherr Alfred Munz.

Bernd Brohammer enthielt sich bei der ersten Abstimmung. Er wies darauf hin, dass die Uferbepflanzung für die Dammaufschüttung weichen muss.

Den Dammbewuchs allerdings hielten seine Ratskollegen nicht für sonderlich schützenwert, sei er doch ohnehin nur durch die schlechte Pflegesituation entstanden. Sie sahen in den aktuellen Plänen eine deutliche Verbesserung der Situation vor Ort. Brohammer begrüßte die Einhaltung des Gewässerrandstreifens beim geplanten Wohn- und Bürohaus.

Bauunternehmer Munz dankte dem Technischen Ausschuss abschließend für die Zustimmung zu seinem „Gartenstadt“-Projekt. Das letzte Wort haben nun die Behörden.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading