Kandern Mittelanmeldungen und Verkehrssituation diskutiert

Weiler Zeitung
Die Ortsdurchfahrt in Sitzenkirch ist trotz der Schäden im Asphalt eine „Rennstrecke“. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Jugendraum, Rathausstühle und die EDV auf der Wunschliste für den Haushalt 2020 / Tempo 40 gegen Raser

Kandern-Sitzenkirch (jut). Eine lange Diskussion entspann sich im Ortschaftsrat Sitzenkirch um die Mittelanmeldung für 2020. Nicht ganz sicher waren sich einige der neuen Ratsmitglieder, darunter auch Ortsvorsteher Tobias Buss, welche Summen für bestimmte Vorschläge ins Spiel gebracht werden können. Hier half der erfahrene Ortschaftsrat Jürgen Eichin mit Ratschlägen aus.

Eichin war die Sanierung des Jugendraums wichtig. „Junge Leute zwischen zwölf und 18 Jahren sollten im Ort einen Treffpunkt haben“, fand er. Hierfür müsse zunächst die elektrische Anlage komplett erneuert werden. Dies könne nur ein Fachmann bewerkstelligen, wie Buss feststellte. Gleiches gelte für die sanitären Anlagen. Der Ortschaftsrat war sich einig, dass dabei zusammen mit der Jugend viel Eigenleistung möglich ist.

Für den Jugendraum wurden Mittel in Höhe von insgesamt 5000 Euro angemeldet. „1000 Euro davon sind noch im jetzigen Haushalt geführt“, sagte Buss.

Buss schlug weiter vor, die Stühle für den Bürgersaal zu reinigen – die darauf befestigten Polsterauflagen seien vielfach fleckig. „Bei Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten im Rathaus ist das kein Aushängeschild mehr“, stellte er fest. Buss hofft, dass es genügen wird, die Auflagen zu reinigen. Im Fall einer Erneuerung müsse man für die rund hundert Stühle mit etwa 3000 Euro rechnen, sagte er.

Auf der Wunschliste des Ortschaftsrats steht zudem ein neuer Fettabscheider für das Schlachthaus. Der bisher dort installierte Fettabscheider sei alt und nur provisorisch instand gesetzt worden. 1000 Euro müsse man dafür rechnen, sagte Eichin. Dazu sollten noch 1500 Euro für die Herstellung der Außenanlagen mit Parkplätzen eingerechnet werden, ergänzte er.

Buss wünschte sich zudem für die Arbeit in der Ortsverwaltung eine neue EDV. Er arbeite derzeit mit seinem persönlichen Notebook, bemerkte er. Für eine regelmäßige Datensicherung, so wie sie vorgeschrieben sei, brauche er aber das entsprechende Equipment. Zudem wäre ein kleiner mobiler Beamer nicht schlecht, nicht nur für Ortschaftsratsitzungen, sondern auch für Schulungen der Feuerwehr, so Buss. Insgesamt wurden für diese Wünsche 2200 Euro veranschlagt.

Nach wie vor wird für die Kinder die Vervollständigung der Matschanlage auf dem Spielplatz angestrebt. „Wenn wir aus Holz Rinnen bauen, die noch fehlen, dann vergrößern wir die Spielmöglichkeiten“, waren sich die Räte einig. 1000 Euro wurden für diesen Zweck angesetzt.

Mittel gegen Raser

Neben den Mittelanmeldungen kam auch das Thema Verkehr zur Sprache. Der Ortsvorsteher sammelte in der Sitzung Informationen zu kritischen Punkten, die bei einer Verkehrsschau zur Sprache kommen sollen.

Der schlechte Zustand der Fahrbahndecke ist seit mehreren Jahren ein Manko für Durchfahrende – für die Bürger aber sind es die Raser, die vor allem bei der Abfahrt von der St. Johannisbreite in den Ort „spätestens nach der Kurve richtig Gas geben“, meldeten sich mehrere Räte übereinstimmend zu Wort.

Tempo 50 innerorts werde von den Rasern – egal ob sie mit dem Motorrad oder dem Auto unterwegs sind – komplett ignoriert. Deshalb wünscht man sich „nach dem Vorbild anderer Orte in der Region Tempo 40, am besten als Zone im ganzen Ort, um einen Schilderwald zu vermeiden, wie er entstünde, wenn man nur auf der Ortsdurchfahrt Tempo 40 fordert“, wie Stephan Bleckmann deutlich machte.

Andere Maßnahmen um die Geschwindigkeit auf der Kreisstraße zu verringern, wären zum Beispiel eine Erhebung im Straßenbelag oder eine Verkehrsinsel.

Für die Sicherheit insbesondere der Kinder, die mit dem Bus zur Schule fahren, soll zudem ein Fußgängerüberweg am besten auf Höhe der Brücke angeregt werden.

Ein weiterer Wunsch ist der nach einem Sackgassenschild mit dem Hinweis „Keine Wendemöglichkeit“ an der Straße „In der Neumatt“ – hier fahren sich gelegentlich Lastwagen fest, die dann nicht wenden können. „Manche werden von ihrem Navi fehlgeleitet“, sagte Buss.

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