Ein weiteres großes Thema war der Fachkräftemangel und damit einhergehend die zunehmenden Probleme der Handwerksbetriebe, genügend geeignete Auszubildende zu finden. Bei Graf werden derzeit vier junge Leute ausgebildet. „Eigentlich müssten es sechs sein“, erklärte dazu der Firmenchef. Er stellte klar, dass ihm ein guter Realschulabschluss völlig genügen würde, um einen Lehrling einzustellen.
Man müsse besser über die unglaublich guten Perspektiven speziell in Handwerksberufen informieren, setzte Bärbel Schäfer in Sachen Nachwuchssorgen auf verstärkte Werbung. Aber auch die Attraktivität der Region sei ein wichtiges weiteres Standbein bei der Mitarbeiterwerbung.
Außerdem berichtete Schäfer von Initiativen im Elsass, wo die Jugendarbeitslosigkeit hoch sei. Immerhin 280 Ausbildungsverträge mit jungen Franzosen konnten dank einer Imagekampagne schon abgeschlossen werden. Die Auszubildenden aus dem Nachbarland könnten sogar die Berufsschule in Frankreich besuchen. „Wir kämpfen gerade um jeden Ausbildungsvertrag“, erklärte Schäfer. Beim Thema Flüchtlinge führte Graf den oft unsicheren Bleibestatus als aktuellen Hindernisgrund für Ausbildungsverträge an.