Kandern Neuer Anlauf

Markus Adler
Das Jugendzentrum „Downtown“ in Kandern bleibt weiterhin geschlossen. Foto: Silke Hartenstein

Für die Jugendarbeit in Kandern wird ein neuer Anlauf genommen.

Wie geht es mit der Jugendarbeit in Kandern weiter? Das Jugendzentrum „Downtown“ war nach Beschwerden Anfang Juli 2023 geschlossen worden, daran hat sich aktuell nichts geändert. Drei offene Angebote für Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren hatte es seitdem montags, mittwochs und freitags gegeben. Seit Mitte August war nun Sommerpause.

Der Jugendreferent Tobias Antonicelli, der mit einem Stellenumfang von 75 Prozent die offene Jugendarbeit in Trägerschaft der Caritas angeboten hatte, wird nun aber in Elternzeit gehen. Die Vertretungsstelle ist aktuell über die Caritas mit einem Umfang von 75 Prozent ausgeschrieben. Gesucht wird nun eine Elternzeitvertretung zum 15. September, die Dauer des Zeitraums ist in der Ausschreibung nicht angegeben. Der zuständige Sachgebietsleiter bei der Caritas Johann Christoph Hermann ist aktuell noch im Urlaub.

„Die offenen Angebote montags, mittwochs und freitags sind bis Mitte August fortgeführt worden, danach gab es eine urlaubsbedingte Sommerpause“, sagte Antonicelli auf Anfrage unserer Zeitung. Aktuell wird es auf dem Instagram-Account derJugendarbeit Kandern ein Freizeitangebot für 8. bis 10. September am Titisee beworben, das vom Jugendzentrum in Efringen-Kirchen angeboten wird.

Dort gebe es noch einige freie Plätze, was aber nichts mit den offenen Angeboten in Kandern zu tun hat. Bürgermeisterin Simone Penner sagte unserer Zeitung, dass sie gemeinsam mit dem Gemeinderat bei den Haushaltsberatungen im Herbst einen neuen Anlauf nehmen werde, den Bedarf in der Jugendarbeit zu decken: „Der genaue Stellenumfang wird noch zu besprechen sein, aber es ist absehbar, dass die bestehende 75-Prozent-Stelle allein nicht ausreichen wird“, sagt sie Leider habe die Stadt die Entscheidung treffen müssen, den Jugendtreff zu schließen, da die Probleme vor allem außerhalb der hauptamtlichen Betreuungszeit aufgetreten seien. Wenn Vorfälle mit der Einrichtung in Verbindung gebracht würden, „muss ich der Sache auf den Grund gehen“, sagte Penner. Auch die Versuche mit jungen Erwachsenen als „Schlüsselträgern“ und „Vertrauenspersonen“ habe leider nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Die Aufgabe ist alles andere als einfach, denn auf dem Arbeitsmarkt sind Fachkräfte auch in der Jugendarbeit schwer zu bekommen.

Die Stadt Kandern nimmt aber mit einem Jugendforum am Mittwoch, 20. September, um 19 Uhr im Bürgersaal in Kandern einen eigenen neuen Anlauf, mit der Altersgruppe ins Gespräch zu kommen. Dabei gehe es nicht nur um Angebote für Jugendliche, sondern auch um Treffmöglichkeiten sowie zusätzliche Freizeitmöglichkeiten. Für solche Wünsche habe die Stadt grundsätzlich ein offenes Ohr, sagte Bürgermeisterin Penner, auch wenn es dafür geeignete Fördermöglichkeiten bräuchte. Zum Beispiel hatte Hochbauamtsleiterin Judita Kovac im Gemeinderat im Juli 2023 berichtet, dass seit langem schon eine Skateanlage in Kandern gewünscht würde.

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