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Kandern Neues Konzept für alten Kindergarten

Arwen Stock
Gebäude mit Charme: Foto: Archiv/Alexandra Günzschel

Der Kanderner Gemeinderat ist einstimmig dafür, den alten Kindergarten in der Karl-Berner-Straße auch organisatorisch als eigenständige Einheit zu betreiben. Eine Kindergartenleitung mit eigenem Konzept ist gesucht.

Der Fachkräftemangel, eine angespannte Personalsituation und die trotz vieler Anstrengungen erfolglose Suche nach neuen Mitarbeitern haben in der städtischen Kindertageseinrichtungen in Kandern dazu geführt, dass die Kinderzahl pro Gruppe in vier Gruppen reduziert werden mussten und bei Krankheit Notgruppen unumgänglich waren (wir berichteten). Das treibt auch die Eltern um , was sich am regen Interesse vieler Kanderner an diesem Tagesordnungspunkt zeigte – es mussten weitere Stühle geholt werden.

„Ist ein großes Haus gut oder brauchen wir hier ein neues Konzept?“ So lautete die Eingangsfrage von Bürgermeisterin Simone Penner zum Tagesordnungspunkt Neukonzeption der städtischen Kitas. Statt der bisherigen Form von einer großen Einrichtung mit zwei Häusern – beim Forsthaus und in der Karl-Berner-Straße–, schlägt die Verwaltung den Gemeinderäten zur Beratung und Beschlussfassung zwei Einrichtungen vor, die auch organisatorisch mit je eigener Leitung und eigenem Konzept eigenständig sind.

Schnellst mögliche Variante umgehend in Angriff nehmen

Betreiber von beiden Einrichtung soll die Stadt sein. Der neuen Leitung in der Karl-Berner-Straße obliege es laut der geplanten Ausschreibung, auch ein neues Konzept für diesen Kindergarten auszuarbeiten. Diese „schnellstmöglich umsetzbare Variante“ soll laut Sitzungsvorlage „umgehend in Angriff“ genommen werden. Sollte auch die Neukonzeptionierung nicht fruchten, sei als alternative Variante der Betrieb des Kindergartens in der Karl-Berner-Straße mit einem freien Träger vorstellbar.

„Wollen wir den Vorschlag umsetzen und so alternative, attraktive Anreize für Fachkräfte schaffen“, fragte Bürgermeisterin Penner eingangs der Diskussion im Rat. Nicole Müller (SPD) meinte, der alte Kindergarten in der Karl-Berner-Straße sei wirklich ein „Schmuckstück“. Mit eigenem Konzept hoffe sie, dass schnell weitere Kindergartenplätze geschaffen werden können. Fraktionskollegin Gabriele Weber befürwortete den Impuls und bat darum, die Formulierung „Personal rekrutieren“ durch „gewinnen“ zu ersetzen.

Daniela Schmiederer (CDU) fand die Idee eines eigenen Konzepts für die Einrichtung in der Karl-Berner-Straße auch „gut“, es sei ein toller Kindergarten. Johann Albrecht (Freie Wähler) wollte sich gar nicht ausmalen, was wäre, „wenn wir das Gebäude verkauft hätten“. Das war im Zuge des großen Neubaus beim Forsthaus einst geplant.

Albrecht erhoffe sich eine Attraktivitätssteigerung durch diese konzeptuelle Neuaufstellung und Erfolg. Heike Neudecker (Grüne) wünschte sich „innovative Leute, die Lust haben, ein neues Konzept zu entwickeln“.

Stadt startet gleich mit den Stellenanzeigen

„Dann starten wir gleich morgen mit den Stellenanzeigen“, freute sich Bürgermeisterin Penner, wollte aber die Variante mit alternativem Träger nicht aus den Augen verlieren. Der Beschluss, die städtischen Kitas konzeptuell neu auszurichten, die Einrichtung in der Karl-Berner-Straße künftig auch organisatorisch und mit eigener Leitung eigenständig zu betreiben sowie dafür passendes Personal zu suchen, fiel einstimmig aus.

Abschließend der Sitzung meldet sich ein Kanderner Bürger, der in der Januar-Sitzung bereits die Betreuungszeiten in der Kindertageseinrichtung Forsthaus bemängelt hatte: Er wollte mehr zum Träger des Waldkindergartens „SensAbilityAcademy“ wissen. Bürgermeisterin Penner berichtete, dass Asha Scherbach bereits sich und den Träger im Ratsrund vorgestellt hatte. Weitere Informationen gebe es auch auf der Internetseite des Trägers.

Außerdem wollte der Kanderner „Opa im Teilzeit-Beruf“ wissen, was passiere, wenn sich Personal vom Forsthaus für die Arbeit in der neu konfektionierten Kindergarten Karl-Berner-Straße bewerben würde. Dann würden diese Bewerbungen wie jede andere geprüft, meinte Penner.

Eine Kanderner Bürgerin erzählte, dass sie vor längerem öfter an der Mathilde-Planck-Schule in Lörrach gewesen sei und nie einen Aushang gesehen habe, dass Kandern Personal für die Kindergärten sucht. Bürgermeisterin Penner berichtete, dass mittlerweile auch dort Aushänge gemacht werden.

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