Kandern Nur ein Ortsvorsteher will aufhören

Saskia Scherer

Lage in Ortsteilen: Ernst-Peter Scherer tritt nicht mehr an. Sonst kleine Veränderungen.

Kandern - Ende Mai stehen die Kommunalwahlen an. Wir haben uns bei den Kanderner Ortsvorstehern erkundigt, ob sich in den jeweiligen Ortschaftsräten Wechsel abzeichnen und ob sie selbst wieder antreten wollen.

Sicher nicht mehr antreten wird Ernst-Peter Scherer, Ortsvorsteher von Sitzenkirch. „Ich wurde siebenmal gewählt – jetzt sind wieder Jüngere an der Reihe, die Arbeit zu übernehmen und zu gestalten“, meint er. Ein oder zwei weitere Ortschaftsräte werden wohl ebenfalls aufhören.

„Interessenten sind aber da, die bereit wären, sich aufstellen zu lassen.“ Zur Ortsvorsteher-Nachfolge gebe es noch keine konkreten Pläne. „Das wird sich im Lauf der Zeit entwickeln, da wird sich eine Lösung finden“, ist Scherer überzeugt.

Der Holzener Ortsvorsteher Willi Weiß will „so wie es aussieht“ wieder kandidieren – für den Ortschafts- sowie den Gemeinderat. Auch als Ortsvorsteher würde er sich voraussichtlich wieder zur Verfügung stellen. „Die Arbeit macht Spaß“, sagt er am Redaktionstelefon.

Ortschaftsrat Dieter Hollenwäger wird laut Weiß auf jeden Fall aufhören, die anderen Mitglieder werden sich wieder aufstellen lassen. Die Kandidatensuche läuft folgendermaßen: „Wir sprechen Leute an und planen des Weiteren eine Versammlung für die Bürger“, sagt Weiß. Aber es sei ja „noch etwas Zeit“.

Wollbachs Ortsvorsteher Max Sütterlin wird ebenfalls wieder für die beiden Gremien kandieren. Ob er sich auch wieder für die Wahl zum Ortsvorsteher aufstellen lässt, will er vom Stimmenergebnis abhängig machen.

Neun von zehn Ortschaftsräten hätten bereits angekündigt, weiter machen zu wollen, weiß Sütterlin. Gut findet er, dass das Wahlverfahren vereinfacht werde – es können nun doppelt so viele Vorschläge auf der Liste gemacht werden wie Sitze zur Verfügung stehen. Es sei auch für die Wahlhelfer einfacher. Für dieses Amt würden noch Freiwillige benötigt.

Auch Tannenkirchs Ortsvorsteher Friedrich Höferlin plant, sich wieder auf den Stimmzettel für die Ortschaftsrats- sowie die Gemeinderatswahl setzen zu lassen.

Wie es mit dem Rest des Ortschaftsrats aussieht, steht noch nicht fest. „Wenn sich genügend Personen melden, werden Altgediente aufhören“, sagt er. Auf jeden Fall wolle man eine „echte Wahl“ mit möglichst vielen Kandidaten. „Wir sind acht Ortschaftsräte – wenn 12 bis 15 Namen auf der Liste stünden, wäre das gut.“ Es soll noch eine Bürgerversammlung stattfinden, „da meldet sich meist der eine oder andere“.

Rolf Moritz, Ortsvorsteher von Riedlingen, wird ebenfalls wieder doppelt kandidieren. Die Gespräche im Ortschaftsrat, wer weiter macht und wer aufhört, stehen indes noch an. „Es wird wohl eine kleine Veränderung geben, aber wir haben das noch nicht im Detail besprochen“, hält sich Moritz bedeckt. Als Ortsvorsteher würde er sich ebenfalls für eine weitere Wahlperiode zur Verfügung stellen. „Wenn sie mich wählen“, schmunzelt er. In Riedlingen ist auch eine Bürgerversammlung geplant, um Kandidaten aufzutreiben. „Freiwillige vor sage ich da nur.“

Noch nicht weiter äußern wollte sich Martin Greiner, Ortsvorsteher von Feuerbach: „Diesen Monat findet eine interne Beratung im Ortschaftsrat statt, danach sehen wir weiter“, erklärte er. Es sei noch alles offen.

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