Kandern Nur nicht närrisch werden

Weiler Zeitung
Die traditionelle Rosenmontagsaktion in Tannenkirch sah diesmal vor, dass der Ortschaftsrat zusammen mit Bürgern die Ortseingänge wieder ansprechend gestaltete. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Arbeitseinsatz: In Tannenkirch widmet man sich an Rosenmontag traditionell der Ortsverschönerung

Seit mehr als zehn Jahren wird in Tannenkirch am Rosenmontag nicht närrisch gefeiert, sondern gearbeitet. Beim „Rosenmontagseinsatz“ geht es um Verschönerungen oder Reparaturen im Dorf. In diesem Jahr hieß es: „Wir bringen unsere Ortseingänge auf Vordermann“.

Von Jutta Schütz

Kandern. Als „Motoren“ der Aktion agieren Ortsvorsteher Fritz Höferlin und die Mitglieder des Ortschaftsrats. Diese sind aber nicht allein, stets gesellen sich weitere Bürger hinzu – oft auch spontan.

Diesmal sollten Ortseingänge mit den Sandsteinblöcken, Aufschriften und Bepflanzungen gereinigt und ordentlich angelegt werden, so dass sie wieder zum Hingucker werden.

Am Rosenmontag dann standen die Helfer parat, in diesem Fall Höferlin, Eva-Maria Weber, Christine Siebert, Linda Gempp, Patrick Dietz, Jörg Hess und Stefan Roßkopf. Sie starteten am östlichen Ortseingang mit der Tafel, die „Uttnach“ als Tannenkircher Dorfteil ausweist. Wichtige Utensilien der Helfer, zu denen noch Markus Raupp stieß: Spaten und Schaufel. Dazu kam Höferlins Bulldog mit Frontlader. „Die wichtigste Ausrüstung für einen Ortsvorsteher ist immer ein Frontlader“, witzelte er.

Im Vorfeld waren bereits die großen Sandsteinquader gereinigt worden. Entfernt wurden der grün bemooste Schotter sowie Pflanzen, die nicht angegangen waren. „Unsere Weinstöcke sind gut angewachsen, nachdem wir diese im Zuge der Bewerbung für ,Unser Dorf hat Zukunft’ vor einigen Jahren an die Ortseingänge gepflanzt hatten“, berichtete Höferlin. Die Rosenstöcke erfroren jedoch in einem kalten Winter und kümmern seither vor sich hin. Deshalb entschied man nun, je eine Konifere, einen Frühlingsblüher und eine widerstandsfähige Rosensorte zu setzen, so dass zu allen Jahreszeiten etwas grünt und blüht.

Die Pflanzen und auch das Material, sprich heller Schotter und Pflanzerde, stellte die Stadt Kandern. Der ausgehobene Schotter wurde von Höferlin abgefahren – „damit verfüllen wir Löcher in Feldwegen“, erklärte er.

Die erste Aktion an einem Rosenmontag überhaupt fand vor etlichen Jahren im Rathaus statt. Daran erinnerten Weber und Höferlin. Um das Küfermuseum im zweiten Stock einrichten zu können, wurden damals die Räume entmüllt. Im vergangenen Jahr wurde die runde Bank um die Linde am Pfarrhaus wieder aufgebaut.

Es wird aber nicht nur gearbeitet an Rosenmontag in Tannenkirch: Die Ortsverwaltung lädt die Helfer auch zu einem Mittagessen ein. Neben Helfern sind übrigens auch Spenden willkommen.

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