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Kandern Nur noch die Hälfte für den Unterhalt

Markus Adler
Die Videoüberwachung am Kanderner Bahnhof ist schon in Auftrag gegeben. Foto: Markus Adler

Anstatt der knapp 578 000 Euro aus diesem Jahr, kann die Verwaltung 2024 nur noch mit etwa 243 700 Euro für den Bauunterhalt rechnen. Deswegen sollen jetzt noch einige Maßnahmen angegangen werden.

Aus dem Kanderner Bauunterhaltungsbudget für städtische Liegenschaften von knapp 578 000 Euro sind aktuell noch 120 000 Euro frei. Der Technische Ausschuss beschloss zwölf Maßnahmen mit einem Volumen von 91 000 Euro, die aktuell notwendig sind, aber nicht vorgesehen waren.

Judita Kovac vom Hochbauamt erläuterte, dass viele Einzelmaßnahmen für die etwa 85 städtischen Liegenschaften geplant werden, aber dass die Stadt aufgrund von Stellenvakanzen im Bereich Hochbau nicht hinterherkommt. Ein Teil der Mittel ist jeweils auf das Folgejahr übertragen worden. Laut den geltenden Regeln in Kandern befasst sich der Technische Ausschuss mit allen überplanmäßigen Ausgaben, die höher als 5000 Euro ausfallen und nicht im Haushalt geplant waren.

Aufträge schon erteilt

Vier hat die Verwaltung bereits in Auftrag gegeben, da diese sofort erledigt werden mussten. Dies betraf zusätzliche Feuermelder für das Gerätehaus (5000 Euro), eine elektrische Schließanlage für die Kindervilla (5500 Euro), ein Urinalwechsel in wasserlosen Betrieb an der Grundschule Kandern (7000 Euro) und eine Videoüberwachung für den Bahnhof (7500 Euro). Dazu ergänzte Bürgermeisterin Simone Penner, dass selbstverständlich die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, aber dass die Aufzeichnungen falls nötig der Polizei zur Verfügung gestellt werden können, wenn die rechtlichen Voraussetzungen dafür vorliegen.

Die meisten anderen Posten sind meistens schlicht spontan fällig geworden: An der Leichenhalle in Kandern müssen die Fenster für 6000 Euro saniert werden. An der Hauptstraße 25 muss die Markise entfernt, ein defekter Fensterladen ersetzt und die Fassade instand gesetzt werden, was etwa 8000 Euro kostet. Drei Schornsteine an der Grundschule müssen für 15 000 Euro gesichert werden, am Notariat ist ebenfalls ein Schornstein für etwa 6000 Euro sanierungsbedürftig. Für die Treppe am Notariat muss eine Absturzsicherung für etwa 5000 Euro angebracht werden. Die öffentlichen Toiletten werden Edelstahldrücker und Urinale für 5000 Euro bekommen. Knapp 10 000 Euro kostet der Umzug der Ortsverwaltung Riedlingen vom ersten Obergeschoss, was einen barrierefreien Zugang ermöglichen würde.

2024 wenig Spielraum

Kovac ließ auch durchblicken, dass die Maßnahmen auch deshalb jetzt angegangen werden, weil im nächsten Haushalt nur wenig Spielraum für zusätzlichen Finanzbedarf enthalten sein wird. Kämmerer Benedikt Merkel stellt die Zahlen am Montag in der Sitzung des Gemeinderats vor.

Der größte Einzelposten sind 12 000 Euro für einen Austausch der Leuchten in der Stadtbibliothek Kandern. Auf Nachfrage erläuterte Kovac, dass die neuen Lampen energetisch effizienter sind und flexibler gesteuert werden können. Das sei vor allem bei Veranstaltungen sinnvoll und biete auch bessere Möglichkeiten, sich auf die individuellen Anforderungen einzustellen.

Was neu für die Mitglieder des Technischen Ausschusses und die beiden Zuhörer war, dass es auch Vorgaben gibt, wie hell es in einer Stadtbibliothek sein sollte. „Die Regale sind nicht ausreichend beleuchtet, sodass die Buchdeckel nicht gut erkennbar sind“, sagte Kovac. Die Stadt verspreche sich von einer besseren Beleuchtung eine Steigerung der Attraktivität der Bibliothek, sagten Kovac und Penner.

Kleine Reserve bleibt

Insgesamt bleibt noch eine Reserve von etwa 30 000 Euro in der Bauunterhaltsliste im laufenden Jahr – die ist für „Überraschungen“ und als Reserve gedacht. Für den nächsten Haushalt werden nur etwa 243 700 Euro für den baulichen Unterhalt eingestellt werden, das ist etwa die Hälfte der 2023 verfügbaren Mittel.

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