Ohne Scheu und mit beachtlicher Stimmgewalt

Kandern-Holzen - Der Kinderchor des Gesangvereins Holzen, die Storchenschnäbel, hat sein 50-jähriges Bestehen mit einer Aufführung des Musicals „Tabaluga und Lilli“ nach einer Idee von Peter Maffay gefeiert.

Die zahlreichen Zuhörer im abgedunkelten Festzelt beim Kinderspielplatz tauchten für eine Stunde in die schwarze Drachenhöhle ein, mit echten Lavasteinen, einem falschen Drachen und einer ebenso falschen, aber wesentlich hübscheren Prinzessin. Sie wurden von den hinreißenden kleinen Akteuren, die gesanglich zu überzeugen wussten, vortrefflich unterhalten.

Verstärkung hatte man sich bei den „Schneider-Sisters“, Kathrin, Beatrice und Juliane, auch sie ehemalige Sängerinnen im Kinderchor, geholt.

Musikalisch unterstützt wurden die kleinen Sänger zwischen fünf und elf Jahren von der „Hausband“ des Gesangvereins: Sebastian Röser am Klavier, der auch die Gesamtleitung innehatte, Dominik Hayek am Schlagzeug und Bernd Müller an der Gitarre. Durch die Handlung führte Ekkehard Bierl, der mit seiner sonoren Bassstimme der Idealbesetzung des „Märchenonkels“ entsprach.

Ein großes Lob gebührt auch den Solistinnen, Stella, Lisa und Glenda, die ohne Scheu und mit einer beachtlichen Stimmgewalt und Selbstsicherheit ihre Songs präsentierten. Ein Genuss war es, Stella als Rapperin in „Fass das nicht an“, Lisa in „Eis im September“ und Glenda mit Lisa gemeinsam in „Ich fühl wie du“ zu erleben.

Einen schweißtreibenden Job hatte Werner Zuberer zu bewältigen, der als Tabaluga in seinem dicken Drachenkostüm seine Lilli (verkörpert von Sina Mattern) umwarb.

Der Vorsitzende der „Großen“, Karlfrieder Berger, betonte am Schluss, dass ihm um die Zukunft des Gesangvereins nicht bange sei, wenn die „Kleinen“ eines Tages zu den „Großen“ stoßen.

Grußworte sprach auch Nancy Bullerjahn, Jugendreferentin vom Obermarkgräfler Chorverband. Und weil man zum Geburtstag nicht ohne Geschenk kommt, übergab sie Berger einen Umschlag, dessen Inhalt Kinder und Chor sicherlich gut gebrauchen können.