Kandern Oliver Heimann bewirbt sich

Alexandra Günzschel
Oliver Heimann aus Kandern ist der fünfte Bewerber im renbnen um das Bürgermeisteramt. Am 22. März wird gewählt. Foto: zVg

Bürgermeisterwahl: Der Maschinenbauingenieur aus Kandern will ins Rathaus 

Kandern - Mit Oliver Heimann hat sich gestern der fünfte Kandidat für das Bürgermeisteramt in Kandern beworben. Der 47-Jährige wohnt in Kandern und arbeitet als Maschinenbauingenieur bei der Firma Glatt in Binzen. Als Motivation für seine Kandidatur gibt er die Verbundenheit mit der Stadt an.

Heimann wünscht sich für seine Heimatgemeinde eine stärkere ökologische Ausrichtung. Global gebe es so viele Probleme, da sollte man lokal damit anfangen, etwas zu verändern, sagt der parteilose Kandidat. „Vom Herz her bin ich ziemlich grün, aber die Grünen sind mir nicht mehr grün genug“, erklärt er außerdem.

Gegen den Strich gehen ihm die vielen Baugebiete, die derzeit aus dem Boden gestampft würden, wie er sagt. „Dadurch werden wir nur zum Schlafzimmer der Region Basel“, ist Heimann überzeugt und spricht von einem „Ausverkauf der Stadt“, wenn auf Gedeih und Verderb gebaut werde.

Für die Baugebiete wie Gartenstadt oder das Tonwerkeareal wünscht er sich zumindest eine ökologische Ausrichtung, etwa durch eine Hackschnitzelanlage, womit auch der Markt für lokales Holz aus Kandern gestärkt werden könnte, so Heimanns Idee.

Die Landwirtschaft sieht er als Teil der Natur und will hier fördernd tätig werden. Heimann ist in Sitzenkirch groß geworden und ist so etwas wie Hobby-Landwirt, verfügt über ein paar Reben, Streuobstbestände und Wald.

Die Vereine in der Stadt will er fördern und fordern. Das sei erst einmal wichtiger als eine Stadthalle. Zuerst müsse es den Vereinen wieder besser gehen, dann bestehe überhaupt erst Bedarf an einer Halle, führt der Kandidat weiter aus. Damit es mit dem Nachwuchs, der nachmittags oft in der Schule eingespannt ist, wieder besser klappt, setzt Heimann auf ein größeres Miteinander von Schulen und Vereinen. Der 47-Jährige war 30 Jahre lang Trainer beim TSV Kandern in der Abteilung Ringen.

„Die Leute sollen wissen, wen sie wählen.“

„Ich verbiege mich nicht. Die Leute sollen wissen, wen sie wählen“, sagt er nach seinen konkreten Vorstellungen befragt. „Eine Stadt wie Kandern darf nicht verwaltet werden. Es muss geliefert werden, nicht geredet“, findet er.

Kommunalpolitische Erfahrung hat Heimann nicht. „Es ist schon ein großer Schritt vom Ingenieur zum Bürgermeister“, gibt er zu. Doch man könne sich in alles reinarbeiten. Und mit einer Stadtverwaltung als gutes Team, bei dem er nicht im Vordergrund stehen müsse, ist Heimann zuversichtlich, das Amt ausfüllen zu können. Eine Idee hat er schon für die unmittelbare Rathausumgebung: eine Blumenwiese anstelle von Rasen.

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