Reichlich genutzt wurde die Möglichkeit, Kommentare abzugeben. Dabei wiederholen sich die Inhalte und Argumente, sind in ihrer Masse aber bemerkenswert.
So haben die Unterzeichner die Umwelt im Blick und sehen in einer Reaktivierung der Strecke einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.
Viele Berufspendler zeigen sich zum Umstieg vom Auto auf den Zug bereit, sie wollen eine schnelle und umweltfreundliche Verbindung nach Basel.
Immer wieder wird als Argument die Entlastung des Individualverkehrs genannt. Viele berichten von ihren täglichen Stauerfahrungen und dem Mangel an Parkplätzen. Der Umstieg auf den Bus wiederum sei abschreckend, weil auch er im Stau stehe und oft verspätet sei.
Ein anderes Argument für die S-Bahn ist die Aufwertung der Region durch einen besseren Anschluss nach Basel. „Der ländliche Raum soll nicht ausgeblutet werden“, so ein Kommentar. Andere finden die Kandertal-S-Bahn gerade für Jugendliche und Senioren wichtig, die weniger mobil sind. „Ohne Auto ist man in Kandern aufgeschmissen“, heißt es.
Und letztlich geht es wohl auch um eine bessere Erreichbarkeit des Kandertals als Ausflugsziel für Touristen und für Personen mit Verbindungen in die Region. Ein Tourist aus Wuppertal etwa hält die Reaktivierung alter Bahnstrecken generell für sinnvoll.
Kritische Äußerungen
Die Internetseite bietet zudem die Option, Kritik am Vorhaben zu äußern. Die Kritiker bemängeln vor allem die hohen Kosten und wünschen sich deshalb vorab eine Bedarfsanalyse beziehungsweise eine Kosten-Nutzen-Rechnung für das Wunschprojekt. Auch die Vorteile der bestehenden Busverbindungen werden hervorgehoben, etwa die Haltestellen vor der Haustür und eine schon jetzt bestehende Direktverbindung bis nach Basel hinein.
Darüber hinaus gibt es Anwohner entlang der Trasse, die durch den S-Bahnbetrieb Lärmbelästigungen befürchten.
Weitere Informationen: https://www.openpetition.de/petition/online/petition-fuer-die-reaktivierung-der-kandertalbahn
Unterstützer aufgeschlüsselt nach den Gemeinden entlang der Bahnstrecke: Kandern 482, Binzen 122, Weil am Rhein 64, Rümmingen 43, Wittlingen 27. Das sind insgesamt 738 Personen.
Zusammen mit den übrigen Gemeinden des Vorderen Kandertals (19) und Malsburg-Marzell (51) kommen sogar 808 Unterstützer direkt aus der Region.