Gabriele Weber (SPD) machte deutlich, dass sich der Beirat „starke zwei Stunden“ mit den Plänen beschäftigt habe und dabei sehr grundsätzliche Gedanken gemacht habe. Die Diskussion im Ausschuss war von der Frage bestimmt, ob es möglich sei, sehr individuelle Anforderungen, wie zum Beispiel von „systemrelevanten Teilzeitkräften“, die eine Betreuung nur an zwei Tagen in der Woche brauchen, über das Verteilsystem abzubilden. Dazu gab es den Wunsch, Plätze auch auf verschiedene Kinder aufzuteilen und ein sogenanntes „Sharing“ zu betreiben.
Die Stadt Kandern stehe diesem Konzept grundsätzlich offen gegenüber, sagte Thomas Weber, aber die Herausforderung sei es insgesamt, das System einerseits so funktional wie möglich zu gestalten, andererseits aber nicht zu kompliziert zu machen. Bürgermeisterin Simone Penner verwies darauf, dass nicht nur ein Algorithmus berücksichtigt werde, sondern auch der „menschliche Verstand“. Es sei sogar möglich, besondere Profilwünsche wie beim Waldorf-Kindergarten in der Auswahl abzubilden, versicherte Weber.
Instrument steht schon länger auf Wunschliste
Auf die Frage von Johann Albrecht (Freie Wähler), ob es keine einfachere Lösung gebe, sagte Penner, dass die Kindertagesstätten dieses Instrument schon seit längerer Zeit auf ihrer Wunschliste haben. Die einmalige Installation soll knapp 3000 Euro kosten, hieß es in der Vorlage, die jährlichen Kosten betragen anschließend knapp 540 Euro (gerundet). Soziale Aspekte wie alleinerziehende Elternschaft in Teilzeit werden mit einem besonderen Faktor in der Bepunktung berücksichtigt.