Kandern Räte zum Elternabend im Kindergarten eingeladen

Arwen Stock
Ein Elternabend für die Bären- und Füchse-Gruppe vom oberen Standort des städtischen Kindergartens in Kandern hat am Mittwochabend stattgefunden. Foto: Arwen Stock

In der Elternschaft des städtischen Kindergartens Kandern rumort es. Zum Gesamtelternabend wurden in der Gemeinderatssitzung sogar Bürgermeisterin Simone Penner und die Gemeinderäte selbst eingeladen.

Beim Punkt Bürgerfragen hat sich in der Gemeinderatssitzung am Montag eine Kanderner Mutter gemeldet: Als besorgte Eltern der Bären- und Füchse-Gruppe des städtischen Kindergartens, die im Standort in der Karl-Berner-Straße untergebracht sind, hätten sie bereits zwei Briefe an die Stadt geschrieben. Am Mittwochabend sei nun ein weiterer Elternabend für die beiden Gruppen geplant, und man wolle Bürgermeisterin Simone Penner und die Gemeinderäte zur Teilnahme einladen. Auch fragte sie, ob es eventuell zur Neukonzeptionierung einen Infoabend für Eltern mit der Bürgermeisterin geben könnte.

Beteiligte sprechen sich aus

„Wir greifen den Vorschlag gerne auf und kommen auf Sie zu“, antwortete Penner am Montagabend mit Verweis auf den Arbeitskreis und die vergangene Gemeinderatssitzung, in der die Neukonzeptionierung Thema war und eine Teilnahme möglich gewesen wäre. Nun hat am Mittwoch der Elternabend mit der Bürgermeisterin Penner, dem Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt, Thomas Weber, Kindergartenleiterin Anne Gutjahr, ihrer Stellvertreterin Bettina Kroll sowie den Gemeinderätinnen Ulrike Lerner (CDU) und Gabriele Weber (SPD) stattgefunden. Neben den Eltern der beiden Gruppen waren noch drei Vertreter des Elternbeirats anwesend.

„Der Elternabend ist soweit positiv gelaufen“, lautete auf Nachfrage unserer Zeitung das Fazit der Mutter, die nicht namentlich genannt werden möchte. Klar könne man an der Situation nichts ändern. Aber unter Leitung der Bürgermeisterin habe der Elternabend Raum für Fragen geboten, und Penner sei auch auf die Fragen der Eltern eingegangen.

Der Elternabend mit der Bürgermeisterin war bereits der zweite innerhalb einer Woche für die Eltern der beiden oberen Gruppen aus der Karl-Berner-Straße. „Im ersten Elternabend wurde den Eltern von der Kindergartenleitung beider Häuser mitgeteilt, dass die oberen Kinder dann im September alle runter kommen“, berichtete die Mutter. Zuvor waren die Eltern der Bären und Füchse informiert worden, dass die beiden Häuser getrennt werden.

Bei dem ersten Elternabend waren die Eltern nicht zufrieden, dass die Kinder einfach in die untere Einrichtung geschoben werden – unklar, ob sie in ihrer Gruppe bleiben und ihre Bezugserzieherin behalten können. Vielmehr wollten sie, dass ihre Kinder weiter in dem „charmanten“ oberen Kindergarten und idealerweise auch in ihrer eigenen Bären- oder Füchse-Gruppe bleiben können.

„Wenn es so ist, dass die Kinder runterziehen müssen, dann war es uns Eltern wichtig, dass die Kinder in ihren Gruppen bleiben und ihre Erzieher behalten können“, berichtet die Mutter. Deshalb und weil es zur konzeptionellen Trennung der beiden Standort noch bislang unbeantwortete Fragen gab, habe man auf den zweiten Elternabend bestanden und Bürgermeisterin und Räte dazu eingeladen.

Die Eltern erfuhren, dass wohl bereits Bewerbungen für den oberen Kindergartenstandort bei der Stadt eingegangen sind. Auch mit neuem Konzept oder Träger sollen die Bären- und Füchse-Kinder die Möglichkeit haben, im oberen Kindergarten bleiben zu können.

„Nicht für jedes Kind ist ein großer Kindergarten gut“, weiß die Mutter. Aber wenigstens habe man die Zusicherung, dass darauf geachtet wird, dass im Fall eines Umzugs in die untere Einrichtung die Kinder in ihren Gruppen und bei ihren Erzieherinnen bleiben können.

Bereits im Januar hat es eine Wortmeldung im Kanderner Gemeinderat gegeben: Krankheitsbedingt war im unteren Kindergarten Personalnotstand, Notgruppen wurden eingerichtet. Mittlerweile läuft der Betrieb wieder, ist die Mutter froh. Sie und die anderen Eltern verstehen, dass die Stadt „mit dem Rücken zur Wand“ steht, da zu wenig Personal da ist. Gut sei, dass der Elternbeirat sehr aktiv und die Zusammenarbeit mit der Stadt viel besser ist.

„Es ist super gelaufen, wir haben alle Missverständnisse ausgeräumt, die offenen Fragen sind geklärt, und alle sind informiert“, zeigte sich auch die Bürgermeisterin auf Nachfrage über den Elternabend erfreut. Ihr war es insbesondere wichtig, dass geklärt wurde, dass die Kinder im Fall eines Umzugs in den unteren Kindergarten in ihren Gruppen und bei ihren Erzieherinnen bleiben können und die größtmögliche Transparenz unter den Eltern besteht.

Bewerbungen liegen vor

Sie bestätigte, dass bereits Bewerbungen zu den Stellenausschreibungen eingegangen sind, wollte aber zum laufenden Verfahren keine weiteren Angaben machen. Sie hofft sehr, dass durch die Neukonzeption ab September beide Einrichtungen personell besser aufgestellt sind. Sollte ein Umzug der Kinder erforderlich sein, ist es ihr wichtig, die Eltern vor den Sommerferien zu informieren.

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