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Kandern Reibungslos dank Terminvergabe

Alexandra Günzschel

Blutspende: DRK Wollbach bestreitet erste Aktion unter neuen Bedingungen / Fiebermessungen

Kandern-Wollbach - Die erst Blutspendeaktion unter Corona-Auflagen war für das DRK Wollbach eine Herausforderung. Doch am Ende lief es besser als gedacht. Das Konzept, vorher online die Termine zu vergeben, überzeugte alle Beteiligten. Es soll nach der Pandemie beibehalten werden.

Martin Winkler, Bereitschaftsleiter beim Ortsverein Wollbach, zeigte sich am Donnerstag begeistert von den reibungslosen Abläufen. Schon früher hatte man mit der Idee geliebäugelt, Termine zu vergeben. Aus Angst, die vielen älteren Stammspender damit zu überfordern, nahm der Ortsverein jedoch Abstand von diesem Vorhaben.

Diesmal gab es keine andere Wahl: Um Massenaufläufe zu vermeiden, wurden die insgesamt 237 zu vergebenden Plätze in Viertelstunden-Fenster aufgeteilt, in denen jeweils maximal zwölf Spender zugelassen waren. Die Spendewilligen schreckte dies offenbar nicht. Wer Probleme hatte, ließ sich von Angehörigen helfen.

Lunchpaket spart Zeit

„Durch das neue System war die eine oder andere Blutspende schon nach einer halben Stunde abgeschlossen, während der Vorgang sonst zu Stoßzeiten bis zu anderthalb Stunden beanspruchen kann“, erklärte Alexander Sieber vom DRK-Blutspendedienst. Zeit wurde zudem dadurch gespart, dass es statt eines Buffets für die Spender diesmal Lunchpakete zum Mitnehmen gab, gefüllt mit Landjägern, Brötchen, gespendeten Äpfeln vom Rüttehof, Süßigkeiten und einem Getränk.

Aber auch sonst war einiges anders: So wurden die Spender schon vor dem Eingang der Kandertalhalle mit Fiebermessgerät empfangen: Mit einer Temperatur über 37,5 Grad Celsius kam niemand ins Innere. Hatten die Spendenwilligen diese Hürde genommen, bekamen sie mit einer Pinzette eine Einwegmaske überreicht.

Weiter ging es – wie immer – zum Gesundheitscheck bei den Labormitarbeitern des Blutspendedienstes. Hier wachte unter anderem Tobias Hirschel über Hämoglobinwerte, Blutdruck und Puls. Vor der Spende ging es dann noch zum vertraulichen Arztgespräch, bei dem weitere Risikofaktoren abgeklärt wurden.

Reduziertes Personal

Die Blutabnahme war für die Mitarbeiter mit einem Mehraufwand verbunden, da jede Liege nach Gebrauch erst einmal gründlich desinfiziert werden musste. Die Ehrenamtlichen vom DRK Wollbach bewältigten diese besondere Spendenaktion mit reduziertem Personal: Nur neun Helfer durften gleichzeitig in die Halle, zwei weitere waren im Küchenbereich eingesetzt, von wo aus auch das Personal versorgt wurde.

Zudem galt es, Freiwillige zu finden, die nicht zu den Risikogruppen gehören. Dafür waren vom Blutspendedienst gleich zwei Entnahmeteams vor Ort, was die Vorgänge wiederum beschleunigte.

Der erfolgreiche Mannschaftswettbewerb, den das DRK Wollbach ins Leben gerufen hatte, um mehr Spender zu generieren, läuft übrigens weiter. Die letzte Gelegenheit zum Mitmachen wird es dieses Jahr im Oktober in Rümmingen geben.

Besondere Spender gab es am Donnerstag auch: Die weiteste Anreise hatte auch diesmal der Triebwagenführer aus Frankfurt, der schon öfter in Wollbach gespendet hat. Das seltenste Blut war AB Rhesus negativ, nur ein Prozent der deutschen Bevölkerung hat diese Blutgruppe.

Von den insgesamt 192 Spender wurden 12 Spender zurückgestellt. 17 Erstspender waren angemeldet. Dem Blutspendedienst konnten am Abend 180 Blutkonserven mitgegeben werden.

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