Kandern Rekordspender und weit gereiste Stammkunden

SB-Import-Eidos
Ein bewährtes Team sorgte bei der Blutspendeaktion für den reibungslosen Ablauf.                                                                                                               Foto: Ines Bode

DRK-Blutspendeaktion: Wollbacher Ortsverein mit Resonanz zufrieden / Manfred Dietz gibt Vorsitz ab 

Kandern-Wollbach (ib). Es war eine schöne Bilanz, die Bereitschaftsleiter Martin Winkler vom DRK-Ortsverein bereits am Nachmittag des jüngsten Blutspendetermins in der Kandertalhalle ziehen konnte: „Wir haben heute einen 168er, einen 152er, einen 148er, einen 110er und einen 102er“. Die Aufzählung drehte sich um die Spendenanzahl einzelner Besucher, deren Höchstwerte am Montag ungewöhnlich stattlich ausfielen.

Und auch das Einzugsgebiet konnte sich sehen lassen. Die Spender kamen aus dem gesamten Umland – sogar aus der Rheinfeldener Ecke und aus Rudersberg bei Stuttgart. Letztere Spenderin war gerade zu Besuch und nutzte die Chance zur Blutspende. „Unser Lokführer fand sich dieses Mal nicht ein“, bemerkte Winkler bei der Bilanz am Abend. Gemeint war ein Stammkunde, der lange Pausen bis zur Rückfahrt Richtung Norden oftmals für nützliche Stippvisiten in Wollbach nutzt.

„Der gute Ruf des Ortsvereins sickert durch die Region“, freut sich Winkler. „Ach, ihr seid das!“, sei er etwa von einem Albbrucker angesprochen worden, dem der Wollbacher Ideenreichtum aufgefallen war. Bekanntlich rief die eifrige Truppe vor vier Jahren einen Wettbewerb mit Prämierung ins Leben. Ziel war es, ganze Gruppen zum Spenden zu animieren. Der Plan ging auf, vereins- und familienweise fand man sich ein, Arbeitskollegen erschienen als Klüngel und derlei mehr. „Mit dieser Aktion haben wir einen Zuwachs von 33 Prozent erzielt“, resümiert der Bereitschaftsleiter. Aktuell sehe es diesbezüglich mau aus, wegen der Corona-Maßnahmen, die im Prinzip eine Einzelabfertigung vorschreiben. Ob Spender zusammengehören, lasse sich den Daten nicht eindeutig entnehmen.

Für den Montagstermin habe man eigentlich 211 Plätze vergeben gehabt, die kurzfristig jedoch auf 184 absackten. Die hohen Inzidenzwerte forderten ihren Tribut.

Seit der Pandemie laufe alles über Anmeldung. Schade sei, dass rund 30 Spender kreisweit die teils länger angesetzten Termine nicht eingehalten haben. Hilfreich wären Absagen gewesen, um die Kapazitäten auszuschöpfen zu können – auch ganz kurzfristig, wie Winkler mitteilt. Denn bei weniger als 150 Spenden lohne sich der Aufwand nicht. Am Montag durften alle fünfzehn Minuten zehn Personen gleichzeitig mit dem Spenden starten.

Hinter den Kulissen arbeitet der Ortsverein weiter fleißig am Image. Der „vereinseigene Grafiker“ Johannes Wickersheim sorgte erneut für einen witzigen Slogan auf dem Werbeflyer. Winklers Lob galt weiter dem vereinsexternen Trio, das für spontan ausgefallene Mitglieder einsprang, sowie dem insgesamt 17-köpfigem Team.

Nicht zuletzt äußerte sich Knut Nabbefeld vom örtlichen Führungsstab am Rande zu Neuigkeiten: Es stehe ein großer Wechsel an. Bei der nächsten Jahreshauptversammlung gebe der erste Vorsitzende Manfred Dietz nach mehr als 16 Amtsjahren seinen Posten ab – ein möglicher Nachfolger sei bereits gefunden. Dietz ist seit mehr als 50 Jahren aktives Mitglied beim DRK. Vielfach wurde er schon geehrt.

Unter den 172 Spendenwilligen, die erschienen sind, waren 15 Erstspender und 14 Rückstellungen, was zu 158 abgegebenen Konserven führte.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading