Kandern Riesige Rauchsäule lässt Schlimmes befürchten

Weiler Zeitung

Waldbrand: Feuerwehr muss Fahrzeuge nachfordern / Schwierige Löschaktion / 60 000 Liter Wasser nötig

Kandern (ag). Es ist ein Szenario, das die Kanderner Feuerwehr schon länger befürchtet hatte: Am Donnerstag gab es einen größeren Wald- und Flurbrand auf unwegsamem Gelände im Bereich Mohrensattel nahe der einstigen Langenebene-Hütte zwischen Kandern und Sitzenkirch. Eine Anwohnerin schlug gegen 14.12 Uhr Alarm. Viele hatten die riesige Rauchsäule von Kandern aus gesehen.

Eine Woche zuvor hatte es fast an derselben Stelle schon einmal einen kleinen Flächenbrand gegeben. Vor Ort gab es deshalb Spekulationen über vorsätzliche Brandstiftung. Ersten Ermittlungen zufolge gab es mehrere Brandstellen auf einer Fläche von einem Hektar, wie die Polizei mitteilt. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt

Auch diesmal wurde zunächst nur Kleinalarm ausgelöst, wie Kommandant Günter Lenke an einem der Einsatzorte unterhalb der Brandstelle im Wald berichtete. Doch bald schon mussten mehrfach Einsatzkräfte nachgefordert werden, zunächst aus den Abteilungen Wollbach, Holzen und Sitzenkirch sowie aus Malsburg-Marzell. Schließlich kamen noch Tanklöschfahrzeuge aus Müllheim und Lörrach hinzu. Ein Übergreifen des Feuers auf die Bäume konnte verhindert werden.

Die Feuerwehrkollegen aus Maulburg wurden als die Spezialisten im Landkreis für Waldbrandbekämpfung angefordert. Derweil kreiste eine Drohne des THW Breisach über dem betroffenen Waldstück und lieferte mehr oder weniger aussagekräftige Bilder an die Leitstelle. Auch Kreisbrandmeister Christoph Glaisner war vor Ort.

Ein Sammelpunkt der Feuerwehr war gegenüber der Farbenfabrik WDS an der Hauptstraße in Richtung Malsburg-Marzell. Von dort aus fuhren die schweren Löschfahrzeuge auf einem engen und kurvigen Waldweg zum Einsatzort. Eine holprige Fahrt ohne Wendemöglichkeiten, so dass im rotierenden Verfahren gearbeitet wurde. Die Tanklöschfahrzeuge legten die Schläuche den Hang hinauf zu den Brandherden und fuhren auf der anderen Seite den Berg wieder hinunter, um den Tank in Kandern wieder aufzufüllen, so dass die nächste Rundfahrt beginnen konnte.

Am Einsatzort im Wald machte sich auch Bürgermeisterin Simone Penner ein Bild von der Situation. Sie glaubte zunächst an einen kleinen Flächenbrand und vertraute daher auf die Expertise der Feuerwehr. Als dann aber immer mehr Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht am Rathaus vorbeifuhren und sie die riesige Rauchsäule sah, machte sie sich auf den Weg zur Einsatzstelle.

Das Löschen kleinerer Brandherde dauerte bis in die Abendstunden an. 80 Einsatzkräfte waren beteiligt. 60 000 Liter Wasser wurden am Ende benötigt, um den Flurbrand in den Griff zu bekommen. Am Karfreitag gab es eine Brandnachschau.

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