Kandern/Rümmingen Strecke peu à peu fit machen

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Die beiden Grünenpolitiker Niklas Nüssle und Josha Frey haben sich umgeschaut. Foto: zVG/Büro Nüssle

Die beiden Grünenpolitiker Niklas Nüssle und Josha Frey sehen großes Potenzial für Kandertal-S-Bahn.

Der Waldshuter Grünen-Abgeordnete Niklas Nüssle informierte sich laut einer Mitteilung gemeinsam mit dem ehemaligen Landtagskollegen Josha Frey über die Reaktivierung der Kandertalbahn. Nüssle gelte als Experte für die Reaktivierungsinitiative der Landesregierung und betreut diesen Bereich für die Landtagsfraktion.

Beim Gespräch am Bahnhof in Rümmingen unterstrich Niklas Nüssle das klare Ziel der Landesregierung, mit der Reaktivierung ehemaliger Bahnstrecken einen großen Teil zur Verkehrswende und zum Klimaschutz beitragen zu können. Für eine erfolgreiche Reaktivierung spiele der Umgang mit der Infrastruktur eine entscheidende Rolle, heißt es in der Mitteilung. Nüssle schwebt wegen der hohen Kosten einer kompletten Erneuerung der Infrastruktur ein schrittweises Vorgehen vor.

Die beiden grünen Politiker sehen im Zuge der Landesinitiative ein großes Reaktivierungspotenzial für die Kandertalbahn. Sie begrüßen es, dass sich der Landkreis Lörrach mit einem klaren Votum des Kreistags ausgesprochen habe, das Potenzial der Kandertalbahn zu untersuchen.

Beide Politiker sehen eine S-Bahn im Kandertal als „eine attraktive Form des öffentlichen Nahverkehrs“, da das Land die Betriebskosten trage und mit einem Potenzial von rund 1000 Fahrgästen pro Tag einen Stundentakt voll finanzieren würde, heißt es.

Zur Frage der Wirtschaftlichkeit einer Reaktivierung spielten laut Nüssle die Rahmenbedingungen der Untersuchungen eine wichtige Rolle. Erfolgreich verlaufende Reaktivierungsprojekte im Land zeigen deutlich, dass es wichtig sei, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Mit Test- und Vorlaufbetrieben könnten die errechneten Zahlen teilweise noch ohne große technische Anpassungen an der Strecke überprüft werden, glaubt er.

Zielführend könne es sein, den Bestand an Gleisen und Haltestellen nach und nach zu optimieren und anzupassen. Dies sei günstiger und schneller zu erreichen. In dieser Weise werde die Wutachtalbahn reaktiviert. Bahnhöfe und Bahnübergänge seien schrittweise erneuert, die Gleise selbst erst ertüchtigt worden und würden dann in Zukunft erneuert. Das könne eine Vorgehensweise für die Kandertalbahn sein.

Laut vorläufigen Berechnungen eines Reaktivierungs-Experten könne die Reaktivierung zwischen Haltingen und Kandern mit Investitionen von nur 13 Millionen Euro erreicht werden. Die vom erstem Gutachter SMA errechneten 89 Millionen Euro seien daher nicht nötig, finden die beiden grünen Politiker.

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