Rüttehof: Gäste füttern Ziege zu Tode

Kandern-Wollbach. Auf dem Rüttehof ist am Sonntagabend nach dem Kürbisfest eine der insgesamt 14 Ziegen der Familie Graeb verendet. Das hat die Landwirtsfamilie auf ihrem Instagram-Account mitgeteilt. „Leider wurden unsere Ziegen heute mit soviel Mais von unserem Labyrinth gefüttert, dass unserem lieben Anton trotz Tierarzt nicht mehr geholfen werden konnte“, schreibt Kathrin Graeb. „

Das Tier war besonders zutraulich, weil ich es mit der Flasche großgezogen habe“, erzählt sie auf Nachfrage. Das sei ihm zum Verhängnis geworden, weil es zu den Kindern an den Zaun kam. Diese hätten Maiskolben aus dem Labyrinth gerissen und die Ziegen damit angelockt, obwohl es auf dem Hof extra einen Futterautomaten gibt. Ziegen spüren nicht, wann sie satt sind. Anton war viereinhalb Jahre alt, Ziegen leben zwölf bis 15 Jahre, erzählt Graeb.

Besonders ärgert sie sich über die Eltern, die ihren Kindern nicht vermittelt hätten, „dass man nichts rausreißt“. Die Kinder könnten es ja noch nicht wissen. Durch den Instagram-Beitrag wolle sie auf das Problem aufmerksam machen, Tiere in Streichelzoos oder ähnlichen Einrichtungen nicht zu füttern. „Man kann ja nicht wissen, wieviel Futter sie an diesem Tag schon bekommen haben“, sagt sie.