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Kandern Schönster Bestandteil der Jagd

Weiler Zeitung
Kreisjägermeister Dieter Brombacher (links) und Organisator Uwe Bormann (rechts) vollzogen gestern die Ehrung der noch aktiven Gründungsmitglieder der Jagdhornbläser-Gruppe Vorderes Kandertal: Manfred Brätschkus, Hans Büchelin, Hans Kramer und Helmut Sütterlin. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Musikalisches Hochfest zum 30-Jährigen der Jagdhornbläser „Vorderes Kandertal“

Kandertal/Holzen (bn). Sie verstehen sich nicht nur vorzüglich auf das edle Waidwerk, sondern seit 30 Jahren kultivieren die Jagdhornbläser Vorderes Kandertal auch den schönsten Bestandteil traditionellen Jägerbrauchtums.

Der runde Geburtstag der 1984 vom Rümminger Architekten Jacob Groß – er starb 2008 – gegründeten Bläserformation wurde gestern mit einem musikalisch reich ausgestatteten Fest würdig begangen. Nicht ohne Grund wurde Holzen als Ort des festlichen Geschehens auserwählt, sind im Storchendorf doch zwei Gründungsmitglieder der Formation zu Hause und stammt auch Kreisjägermeister Dieter Brombacher von hier. Abgesehen davon bot das Spielplatzhaus mit angeschlossenem Zeltbau die ideale Infrastruktur für einen solchen Feiertag.

Organisator Uwe Bormann (Rümmingen) zollte dem gastgebenden Ort denn auch besonderen Dank für die Ausrichtung des Feiertags, dessen Reinerlös den Holzener Dorfverschönerungs-Aktionen zugutekommt. Dafür wiederum dankte Ortsvorsteher Willi Weiß, der in seinem Grußwort das persönlich gute Verhältnis zur Jägerschaft und auch das zahlreicher Dorfbewohner herausstellte. Und da er selbst immer als Treiber bei den lokalen Abschlussjagden mit von der Partie ist, wurde ihm eine komplette Treiberausstattung verehrt und ihm zudem der „Treibermarsch“ geblasen.

Rümminger Schnaps und Binzener Wein hatte Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier, zugleich Vorsitzende des Verwaltungsverbandes Vorderes Kandertal, als Geburtstagsgeschenk mitgebracht, das sie mit allen guten Wünschen für weiteres erfolgreiches Fortbestehen der musizierenden Formation übermittelte.

Als ein altes Kulturgut, das zugleich beste Öffentlichkeitsarbeit für das Jagdwesen leiste, stellte Kreisjägermeister Brombacher in seiner Festansprache das Jagdhornblasen heraus. Dies bekanntlich nicht nur mit Ruf-, Leit- und Totsignalen bei der eigentlichen Jagd, sondern auch bei geselligen Treffen, Hegering-Anlässen, Ehrenfeiern für verdiente Jäger und würdigende letzte Grüße oder bei den Hubertusmessen. Ihm fiel auch die Aufgabe zu, den noch aktiven Gründungsmitgliedern Manfred Brätschkus, Hans Büchelin, Hans Kramer, Helmut Sütterlin das Ehrenzeichen der Badischen Jäger anzuheften. Die gleiche Auszeichnung erhält auch Rudolf „Manni“ Groß, der krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte. Urkunde und Ehrenfanfare waren zusätzliche Würdigungen für die Geehrten.

Und dann kam auch schon das große Defilee gratulierender und zum Teil besonders festlich gewandeter Jagdhornformationen, deren Auftritte Karlheinz Schlozer, selbst aktiver Hornist und Leiter der Geburtstagsformation, sachkundig moderierte. Neben den Traditionssignalen waren auch häufig bekannte Melodien aus dem Volksliederschatz zur „lustigen Jägerei“ zu hören, dargeboten von den Bläserchören Freiburg, „Echo du Gsang“ (Thann, Elsass), Reichenstein (Schweiz), „Markgräflerland“ (Müllheim), „Badische Jäger“ (Lörrach), „Dinkelberger Jagdhornbläser (Rheinfelden) und dem Rebland-Parforcehorn-Trio.

Eine wertvoll bestücke große Tombola und der Informationsstand „Lernort Natur“ für Kinder, den Dr. Christine Spiekermann betreute, bereicherten das festliche Geschehen, das am späten Nachmittag mit den Signalen „Jagd vorbei“ und „Halali“ sowie den von allen Formationen angestimmten Lied „Auf Widersehen“ beschlossen wurde.

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