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Kandern Schüler pflanzen Bäume

Weiler Zeitung
Die Grundschüler der dritten Klasse aus Tannenkirch pflanzten an der alten Poststraße junge Bäume nach. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Feldahorne und Walnussbäume am Feldrand als Lebensraum

Kandern-Tannenkirch (jut). Wer die alte Poststraße zwischen der Kaltenherberge und Mappach auf Tannenkircher Gemarkung befährt, dem fällt auf: Entlang des Feldrands gibt es neue Bäume. Gepflanzt haben diese in der zweiten Märzwoche Schüler der dritten Klasse der Grundschule Tannenkirch. Gespendet wurden die bereits zehn Jahre alten Feldahorne und Walnussbäume von Richard Bayha von der Kaltenherberge, der sich seit Jahren bemüht, kahle Straßen- und Wegeränder wieder zu bepflanzen. Vor einiger Zeit hatte auch der Ortschaftsrat Tannenkirch an der alten Poststraße neue Obstbäume gesetzt.

Rund 20 Kinder waren richtig bei der Sache, schleppten zu dritt die Bäume, holten Schaufeln zum Erdeausheben und Pfosten zum Anbinden der Jungbäume vom Laster der Baumschule Vonderstrass aus Freiburg, die mit einem Anhänger vorgefahren war.

Georg Vonderstrass gab Tipps, wie man die Bäume richtig setzt und wie tief die Pflanzlöcher ausgehoben werden müssen. Mit dabei waren die Lehrerinnen Lisa Klingele und Gitta Sachs-Nesselbosch, die es nicht bei der einmaligen Aktion belassen wollen. In regelmäßigen Abständen wollen sie mit den Schülern zurückkommen, um die Entwicklung der Bäume und damit verbunden auch Tierbeobachtungen zu notieren.

Das ist auch ein Wunsch von Jagdaufseher Manfred Brätschkus. „Christine Spiekermann vom Kreisverein Badische Jäger wollte eigentlich bei der Aktion dabei sein, war jedoch erkrankt. Sie hat Materialien für den Unterricht mit vorbereitet, in denen erklärt wird, was alles entlang von Feldern und Feldgehölzen lebt. Brätschkkus würde sich als Lebensraum für Kleintiere mehr Bepflanzungen an Feldern wünschen, ob Bäume, Hecken oder kleine Gebüsche.

„Wenn jedes Jahr alte Obstbäume, die Lebensraum bieten, in Mengen gefällt werden, tut mir das richtig weh, obwohl ich die Landwirte teilweise verstehe“, hält er fest. Den einen oder anderen alten Baum könne man doch mal stehen lassen, denkt er, denn die Ackerlandschaft zwischen der Kaltenherberge, Tannenkirch, Mappach und Holzen sei vielfach „total verödet“. „Kaum noch ein Baum, ein Strauch, eine Hecke – Rebhühner sieht man gar nicht mehr, Hasen auch nicht, und Fasane werden wie viele Singvögel auch immer weniger“, bedauert Brätschkus. Die Aktion findet er deshalb „schlichtweg super“.

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