Gemeinderat: Bewilligte Fördergelder geben Zeitplan vor / Fachräume im Fokus
Der Eingangsbereich der August-Macke-Schule wird derzeit mit einem Windfang aufgewertet. Im vergangenen Jahr konnte der Anbau der Mensa fertiggestellt werden. Auch Fassade und Fenster wurden bereits modernisiert. Doch der Sanierungsbedarf bleibt hoch. Sehr willkommen waren da die 1,5 Millionen Euro an Fördergeldern, die im Juni bewilligt wurden. Nun hat der Gemeinderat das weitere Vorgehen beraten.
Von Alexandra Günzschel
Kandern. Großer Sanierungsbedarf besteht noch im Inneren der Schule, wie Simone Penner vom Bauamt der Stadt ausführte. Erneuert werden müssen die abgehängten Decken, aber auch Böden, Wände und Türen in den Klassenzimmern sowie das Treppengeländer.
Die Befestigung der Decken, die nicht der Norm entspricht, wurde mittlerweile auf ihre Belastbarkeit hin getestet. Die Konstruktion hat sich dabei als ausreichend stabil erwiesen, so dass zumindest kein akuter Handlungsbedarf besteht. Dennoch ist ein sukzessiver Austausch aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen, aber auch wegen besserer akustischer Bedingungen weiterhin vorgesehen.
In diesem Zuge soll auch die gesamte technische Infrastruktur saniert werden. Die Trink- und Abwasserleitungen, die Elektroinstallationen sowie die Beleuchtung stammen noch aus dem Baujahr 1970 und „sind nicht mehr zeitgemäß“, wie Simone Penner berichtete.
Um die Fördergelder zur Verbesserung der Schulinfrastruktur auch zu erhalten, muss innerhalb eines Jahres mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Deshalb soll nun umgehend mit der Planung sowie der Vorbereitung der Ausschreibung begonnen werden. Simone Penner empfahl, dafür auf bekannte Architektur- und Ingenieurbüros zurückzugreifen, die das Schulgebäude kennen und sich bereits in der Vergangenheit bewährt haben.
Fachräume für Physik und Chemie möglichst bald modernisieren
Gemeinderat Rudolph Mayer begrüßte es, dass durch den Belastungstest der Decken nun ein Vorgehen in Bauabschnitten möglich wird. Besonders wichtig waren ihm die Fachräume für Physik und Chemie, die sich noch auf dem Stand von 1970 befinden würden. Das sah auch Gemeinderätin Gabriele Weber so. Sie beantragte eine spezielle Planung für die Fachräume, um auch dort mit der Sanierung baldmöglichst beginnen zu können. Der Gemeinderat folgte diesem Vorschlag einstimmig.
Beschlossen wurde die Sanierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt fast drei Millionen Euro gemäß Förderantrag in vier Bauabschnitten bis zum Jahr 2021 durchzuführen – bevorzugt in den Schulferien, aber auch im laufenden Betrieb.
Da sich die Deckensanierung als nicht ganz so dringend erwiesen hat wie gedacht, sollen die dafür vorgesehenen 100 000 Euro nun zunächst für erste notwendige Planungsleistungen verwendet werden. Diese werden nun laut Beschluss des Gemeinderats vom Architekturbüro Brohammer (Sanierungsmaßnahmen), dem Ingenieurbüro Häberle (technische Gebäudeausrüstung) und dem Ingenieurbüro EPS Flöss (Elektroinstallationen) ausgeführt.
