Kandern Seit 100 Jahren Natursteine verlegt

Ralph Lacher
Thomas und Angela Mayer vom gleichnamigen Pflasterbetrieb in Kandern können dieser Tage auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken. Foto: Ralph Lacher

Firmen: Mayer Pflasterbau feiert Doppeljubiläum: ein Jahrhundert in Kandern / 50 Jahre in Familienhand

Kandern - Die Firma Mayer Pflasterbau ist ein familiengeführter Fach- und Meisterbetrieb im Pflaster- und Straßenbau mit einer 100-jährigen Firmengeschichte, seit 50 Jahren in Familienhand. Das sagen Thomas und Angela Mayer, die im Kanderner Gewerbegebiet Käppele seit 1992 ansässig sind. Die Feier zum Doppel-Jubiläum musste coronabedingt allerdings ausfallen.

Zum Team gehören neben den Inhabern – Angela Mayer zeichnet fürs Büro und die Verwaltung verantwortlich, Thomas Mayer für den handwerklich-operativen Bereich – ein Jungmeister, zwei Gesellen, zwei Auszubildende und eine Teilzeitkraft.

Eigentlich war zum Jubiläum mit allen eine Reise nach Norditalien geplant. „Wir hatten mit einem Lieferanten von Natursteinen aus Italien eine tolle Reise zusammengestellt. Dann kam Corona und so mussten wir sie verschieben. Vielleicht ist sie nächstes Jahr möglich“, sagt Thomas Mayer.

Zur Firmengeschichte

Mayer übernahm den Betrieb im Jahr 1998. Gegründet worden war das Unternehmen 1920 von Eduard Schlecht als Pflaster- und Naturstein-Verlegebetrieb, der ihn später an seinen Sohn Max Schlecht weitergab.

Im Jahr 1970 übernahm Viktor Mayer, der Vater von Thomas Mayer, den Betrieb. Zuvor hatte er bei Max Schlecht eine Ausbildung zum Pflasterer gemacht und den Meisterbrief erlangt.

Da der bisherige Betriebsstandort in der Stadt zu klein und die Zufahrtsmöglichkeiten ungünstig waren, wurde 1992 im Gewerbegebiet „Käppele“ in Kandern der neue Betriebsstandort mit Werkstatt und Wohnhaus bezogen.

Thomas Mayer absolvierte 1983 eine Ausbildung zum Straßenbauer bei der Firma Vogel-Walliser in Eimeldingen. Nach bestandener Meisterprüfung 1995 übernahm er 1998 den elterlichen Betrieb.

Vater Viktor Mayer, in Kandern auch bekannt als langjähriger Vorsitzender des Turn- und Sportvereins, unterstützte den Junior weiterhin, hat etwa mit 76 Jahren auf Schloss Bürgeln das Pflaster aus gespaltenen Flusskieseln renoviert und sich seiner Leidenschaft, den Natursteinmauern, gewidmet. Doch durfte der Seniorchef das Jubiläum nicht mehr miterleben. Er verstarb 2019.

Zum Leistungsspektrum

Pflasterbau Mayer führt im Bereich Straßenbau zwar auch Kanalisations-, Bitumen- und Verbundsteinarbeiten aus. Schwerpunkt des Betriebs aber sind kreative Natursteinarbeiten. Das Portfolio umfasst alle Steingrößen und Pflasterungsarten. Ob Segmentbogen-, Schuppen- oder Reihenpflaster, ob Ornamente oder Wappen, ob Plattenbeläge mit verschiedenen Oberflächen und Kantenbearbeitungen – Mayer Pflasterbau kann vieles bieten, was Höfen, Treppen, Wegen, Mauern und Terrassen Flair verleiht.

Der Inhaber, der seine ökologische Verantwortung auch als Gründer und Anbieter tiergerechter Schlachtung durch die „IG Schlachtung mit Achtung“ lebt, hat in der Vergangenheit ein Augenmerk auf die Arbeit in Naturschutzgebieten mit der Gestaltung von Naturstein-Trockenmauern gelegt. Diese bilden bekanntlich ideale Lebensbedingungen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens, so betont Mayer, sei auch dank eines motivierten Teams, eines modernen Fuhr- und Maschinenparks, eines funktionierenden Netzwerkes Kanderner Handwerker und eines treuen Kundenstammes möglich.

Aber auch dank eines leistungsfähigen Lieferanten-Teams, dass die benötigten Natursteine aus Granit, Kalkstein und anderen Materialien aus Deutschland, Italien, Portugal, Frankreich oder der Schweiz nach Kandern liefert.

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