Kandern Spielend die Stadt entdecken

Alexandra Günzschel
Eine besondere Herausforderung vor dem Rathaus ist der so genannte Hühnerstall: Gestern wurde der Wandergolfparcours im Beisein vieler Helfer eingeweiht. Initiator war Ernst Wechlin (Mitte, blaue Jacke), links neben ihm stehen Bürgermeister Christian Renkert, Claudia Röder on der Touristinfo und Klaus Schultz. Foto: Alexandra Günzschel

Eröffnung: Wandergolfanlage mit 20 Stationen eingeweiht.  Viele helfende Hände.

Kandern - Die Stadt Kandern hat eine neue Attraktion. Pünktlich zum Beginn der Freiluftsaison wurde gestern offiziell der Wandergolfparcours eingeweiht. Wandergolf – das ist so eine Art rustikales Minigolf, bei dem sich die Stationen an verschiedenen Orten befinden. In Kandern hat man als Standorte wohlweislich schöne Ecken auserkoren.

„Wir wollen gerade Touristen etwas Interessantes bieten“, sagte gestern zur Einweihung Bürgermeister Christian Renkert. Als Wandergolfer lernen sie nun die schönen Ecken der Stadt besser kennen. Mit den einzelnen Stationen wurde zudem versucht, „den Zauber der jeweiligen Umgebung“ einzufangen.

„Sehr gelungenen pfiffigen Idee“

Nicht näher erklärt wurde, warum sich am Rathaus, wo gestern die Einweihung stattfand, die Stationen „Maulwurfhügel“ und „Hühnerstall“ befinden. Renkert sprach jedenfalls von einer „sehr gelungenen pfiffigen Idee“, die innerhalb von sieben Monaten umgesetzt werden konnte.

Ideengeber war Ernst Wechlin. Eine Wandergolfanlage im Salzburger Land hatte ihn im Urlaub auf die Idee gebracht. Denn schon lange hatte insbesondere sein Sohn die aufgegebene Minigolfanlage beim Schwimmbad vermisst, die einst sogar für internationale Meisterschaften genutzt worden war, wie Wechlin aus einer Chronik zitierte.

Ein gutes Jahr ist es jetzt her, seit er seine Idee bei einer Sitzung der Freien Wähler vorstellte, die sofort begeistert waren. Auch die Stadt signalisierte gleich Bereitschaft zur Unterstützung. So befinden sich alle 20 Stationen auf städtischem Gelände. Letztes Jahr am 24. Mai folgte dann ein Aufruf an die Vereine, sich zu beteiligen. Und dieser war offenbar von durchschlagendem Erfolg gekrönt. 22 Helfer, 18 Spender und der Städtische Bauhof waren am Ende an dem Projekt beteiligt. Es gab viele Sachspenden, aber auch reichlich Leute, die mit anpackten. Verpflegt wurden diese stets hervorragend von Wechlins Frau Brigitte.

Und so kam es, dass am Ende für das ganze Projekt nur 750 Euro für Geräte an finanziellen Mitteln aufgebracht werden mussten.

 Die Wandergolfausrüstung mit einem Plan der Stationen erhalten Interessierte gegen eine Leihgebühr von zwei Euro pro Schläger bei der Touristinformation Kandern, beim Modegeschäft „Fesch  & Chic“, im Gasthaus „Chanderner Bahnhof“, im Historischen Gasthaus „Zur Weserei“, im Ristorante „San Lorenzo" und während der Saison im Freibad.

Helfer: Fritz Höferlin, Tom Kaufmann, Ingo Wechlin, Reinhold Ewert, Hermann Sprich, Hermann Hess, Roland Fischer, Martin Greiner, Klaus Schultz, Gerd Seifert, Ernst Frieder Schöpflin, Harry Christofzik, Johann Albrecht, Patrick Albrecht, Armin Fehrenbacher und die Bauhofmitarbeiter, Claudia Röder von der Touristinformation sowie fünf Kameraden von der Altersabteilung der Feuerwehr Sitzenkirch.

Spender: Markus Kern, Ernst Vollmer, Hans Zitzer, Werner Benz, Bernhard Brucker, Hermann Wagner, Rolf Senger, Frieder Gerwig, Karin Hütter, Manfred Schauer, Ernst Wechlin, Kurt Seifert, Familie Dietrich-Zierold, Martin Gfeller, Günter Lenke, Brigitte Wechlin und Reinhold Langholz.

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